Details
Zukunftsentscheid Hamburg 2025 Statement des Fördervereins des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg – EEHH e.V.

Der Zukunftsentscheid Hamburg zeigt, wie wichtig eine verbindliche und wirkungsvolle Klimapolitik für viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt ist. Das Engagement zahlreicher involvierter Personen sollte durch den Senat als Anlass und Ansporn genommen werden, die bestehenden Klimaziele der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) sorgfältig und vor allem ausreichend mit Maßnahmen, Projekten und Kampagnen auszustatten, sodass die Klimaziele in jedem Fall erreicht werden. Regelmäßige Zwischenziele –z.B. alle drei Jahre – sollten dabei bis zum Jahr des Erreichens der Klimaneutralität ebenso gesetzt werden wie ein regelmäßiges und öffentlich sichtbar gemachtes Monitoring, um ggf. in der Klimapolitik der Stadt rechtzeitig nachzujustieren.
Die Mitgliedsunternehmen im EEHH e.V. liefern an vielen Stellen wichtige Beiträge als Technologieanbieter, Projektentwickler oder Dienstleister zum Erreichen der Klimaneutralität der FHH. Die Unternehmen wünschen sich für ihre weiteren Aktivitäten eine weiterhin verlässliche Planung mit einer hohen Verbindlichkeit. Nur so können Investitionen dauerhaft getätigt werden, Projekte mit hoher Termintreue umgesetzt und Personalkapazitäten vorgehalten und ausgebaut werden.
Für die Erreichung der Klimaneutralität in der Freien und Hansestadt Hamburg hält der EEHH e.V. insbesondere folgende Maßnahmen für essenziell:
- Als Stadtstaat sollte sich die FHH beim Bund entschieden für den weiteren ambitionierten Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland in den Bereichen Stromversorgung, Wärmeerzeugung und Mobilität einsetzen. Nur, wenn die Bundesregierung die bestehenden Klimaschutzziele, Energieverbrauchsziele und Ausbauziele für erneuerbare Energien beibehält, ist die Klimaneutralität im Stadtstaat Hamburg erreichbar.
- Die Verabschiedung einer effektiven Solarstrategie bis Ende 2025, die die Hebung der großen Ausbaupotenziale der Solarenergie in den Bereichen Wohnen, Gewerbe, Industrie, Hafen und Verkehr in Hamburg ermöglicht und mit konkreten Maßnahmen operationalisiert. Die Maßnahmen sollten so ausgelegt werden, dass ein gutes Monitoring deren Effizienz sichert.
- Das Erreichen des Flächenziels für die Bereitstellung von Flächen für die Windenergie von 0,5 Prozent der Landesfläche bis Ende 2032 muss als Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität im Stadtstaat Hamburg weiterhin aktiv durch die FHH unterstütz, vorangetrieben und möglich gemacht werden. Im Ergebnis darf dabei nicht nur auf das anwachsen der Flächen Bezug genommen werden, sondern die wachsende regenerative Stromausbeute durch tatsächlichen Zubau sollte in den Zielen verankert werden.
- Die Transformation der Wärmeversorgung in der FHH soll, als Bereich mit den höchsten Treibhausgasemissionen, mit höchster Priorität vorangetrieben werden. Dafür muss die Wärmeplanung der Stadt abgeschlossen werden sowie die Dekarbonisierung der Fernwärme bestmöglich unterstützt werden. Die Wohnungswirtschaft sowie auch private Wohnungseigentümer sollten bei der Dekarbonisierung ihrer Immobilien nach dem Gebäudeenergiegesetz GEG intensiv begleitet und unterstützt werden.
Sebastian Averdung, Vorsitzender des EEHH e.V.: „Wir alle arbeiten tagtäglich daran, die Energiewende voranzubringen. Der Zukunftsentscheid ist ein Moment, in dem die verbindliche Umsetzung und die Realisierbarkeit der Klimaneutralität in Hamburg noch stärker in den Vordergrund tritt – und ich würde mich sehr freuen, wenn der Zukunftsentscheid in diesem Sinne wirken würde“.
Förderverein des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg e.V., (01.10.2025)