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Wärmenetz Wilhelmsburg wächst und wird noch klimafreundlicher Geothermie-Anlage schreitet voran: Bau des Heizhauses gestartet

Die Hamburger Energiewerke (HEnW) bauen mit dem Wärmenetz Wilhelmsburg die klimafreundliche Fernwärmeversorgung auf Hamburgs größter Elbinsel weiter aus. Dafür werden die bereits existierenden zwei Wärmenetze – Energiebunker und Energieverbund – zusammengeschlossen, schrittweise verdichtet und ausgebaut. Zentrale erneuerbare Wärmequelle wird die Geothermie-Anlage, die an den Energiebunker angeschlossen wird. Sie wird künftig zuverlässig klimafreundliche Wärme in das erweiterte Wärmenetz einspeisen und so fossile Wärmeerzeugung weiter verdrängen. Die Geothermie-Anlage ist maßgeblicher Baustein des Reallabors „Integrierte WärmeWende Wilhelmsburg“ (IW3), das den Grundstein für eine klimafreundliche Fernwärmeversorgung auf der Hamburger Elbinsel legt. Heute hat sich Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, auf der Geothermie-Baustelle im Wilhelmsburger Hafengebiet über den Stand des Projekts und das entstehende Wärmenetz Wilhelmsburg informiert.
Die Geothermie-Anlage schreitet in ihrer Realisierung voran: So hat der Bau des Heizhauses für die Wärmepumpenanlage bereits begonnen. Für ein stabiles Fundament wurden mehr als 140 Pfähle mit einer Länge von je 11 Metern in den Untergrund gebracht. Nach Herstellung des Betonfundaments soll nahtlos das Heizhaus errichtet werden. Dort steht zukünftig die mehrstufige Wärmepumpen-Anlage, die das Temperaturniveau des Thermalwassers aus der Geothermie auf das Niveau der Fernwärme in Wilhelmsburg anhebt. Auch die Wärmepumpen-Anlage ist bereits in der Fertigung. Im Verlauf des Jahres 2026 soll gemäß Planungsstand die Geothermie-Anlage mit all ihren Komponenten schrittweise in Betrieb gehen, um noch im gleichen Jahr CO2-neutrale Erdwärme zu fördern und die klimafreundliche Wärme bedarfsgerecht in das Wilhelmsburger Fernwärmenetz einzuspeisen. Die Leitungsbauarbeiten für das Wärmenetz Wilhelmsburg kommen ebenfalls gut voran. Die Anbindungsleitung vom Geothermie-Standort an den Energiebunker wird in diesem Jahr fertiggestellt. Auch der Bau der Leitung, um beide Wärmenetze miteinander zu verbinden, ist bereits gestartet.
Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Neben Abwärme aus Industrie und thermischer Abfallbehandlung und Umweltwärme aus Luft und Wasser ist die Geothermie als erneuerbare Energie ein weiterer Baustein für eine erfolgreiche Wärmewende. Nur mit einem breiten Mix an Technologien können wir unsere ambitionierten Ziele erreichen. Ich freue mich daher, dass die HEnW bei der Geothermie wie auch bei Großwärmepumpen, Power-to-Heat und Industrie-Abwärme echte Pionierarbeit leisten. Wir zeigen damit ganz deutlich: Wir wagen Neues und wollen alle sinnvollen Möglichkeiten nutzen, unsere Energie- und Wärmeversorgung klimafreundlich zu gestalten. Während die HEnW die klimafreundliche Wärmeversorgung in Wilhelmburg und auch im Stadtzentrum ausbauen, arbeiten wir weiterhin auf Hochtouren an der umfassenden kommunalen Wärmeplanung für unsere gesamte Stadt. So zeigen wir für jedes Gebiet eine Perspektive für klimaneutrale, sozialverträgliche und versorgungssichere Wärmeversorgung auf und ebnen den Weg dorthin.“