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Vorgestellt: Hogan Lovells International LLP Juristische Kompetenz im EEHH-Cluster
In der April-Ausgabe des EEHH-Newsletters stellen sich Matthias Hirschmann und Dr. Christian Knütel, Offshore-Kompetenzteam Hogan Llovels LLP, unseren Fragen.
EEHH GmbH: Hogan Lovells International LLP ist eine international renommierte Sozietät. Auf welche Bereiche hat sich Ihre Hamburger Niederlassung spezialisiert?
Hogan Llovels LLP: „Hogan Lovells‘ internationale Praxisgruppe Energy and Natural Resources verfügt über eine ausgewiesene branchenspezifische Expertise und berät nationale und ausländische Mandanten in allen für die Energiewirtschaft relevanten Bereichen. Diese Expertise umfasst insbesondere Sektor spezifische M&A Projekte, das gesamte Energiehandelsrecht einschließlich Emissionshandel, Transport und Speicherung von Energie, regulatorische Fragen sowie die umfassende Beratung sämtlicher Aspekte bei der Entwicklung, beim Bau und der Projektfinanzierung von Energieprojekten. Im Bereich der Erneuerbaren Energien beraten wir insbesondere Projekte im Bereich Wind (Onshore und Offshore), Solar und Biomasse. Mit Gründung unseres ‚Offshore Kompetenzzentrums‘ haben wir unsere Expertisen in diesem Bereich am für die Offshore-Branche zentralen Standort in Hamburg, gebündelt.“
EEHH GmbH: Die angekündigte „Strompreisbremse“ von Bundesminister Altmaier hat für eine erhebliche Verunsicherung in der Offshore-Branche gesorgt. Wie schätzen Sie seine Äußerungen ein? Wie beurteilen Sie die künftige Entwicklung?
Hogan Llovels LLP: „Wir teilen die Ansicht, dass die aktuelle von Bundesminister Altmaier angestoßene Debatte über die ‚Strompreisbremse‘ zu einer gewissen Verunsicherung des Marktes führt und Zweifel an der wichtigen und notwendigen Planungssicherheit für Investoren begründet. Insbesondere in der Offshore-Branche ist dies momentan durchaus zu spüren. Die Offshore-Branche ist ein wesentlicher Teil der Umsetzung der Energiewende, und es ist wünschenswert, dass die Politik hier sehr zeitnah reagiert und das Vertrauen in die Entwicklungspotentiale im Sinne einer ganzheitlichen Lösung wieder stärkt.“
EEHH GmbH: Kritische Stimmen am bisherigen EEG nehmen zu – immer häufiger kommen Alternativmodelle in Gespräch. Was halten Sie beispielsweise von „Kapazitätsmärkten“?
Hogan Llovels LLP: „Mit dem zunehmenden Ausbau der Erneuerbaren Energien steigt auch der Bedarf von flexiblen Kraftwerkskapazitäten, die in der Lage sind, kurzfristige Spitzenlasten auszugleichen. Umgekehrt führt die Entwicklung der Strompreise an der EEX, nicht zuletzt auch durch den Anstieg des EEG-Stroms dazu, dass der Bau von Kraftwerken derzeit kaum kostendeckend möglich ist. Dies gilt insbesondere für flexible Gaskraftwerke mit hohen variablen Kosten. Eine ganzheitliche energiepolitische Lösung darf deshalb nicht bei den Erneuerbaren Energien stehenbleiben, sondern muss auch Anreize für den Ausbau flexibler Kraftwerkskapazitäten schaffen. An dieser Stelle lohnt es sich sicher, auch über 'Kapazitätsmärkte‘ nachzudenken. Beispiele aus anderen Ländern, wie z.B. Nordamerika, zeigen, dass solche Modelle Vorteile haben können; ob sich diese Modelle 1:1 auf den deutschen Markt übertragen lassen, ist allerdings zweifelhaft. Neben der Vermarktung von Kapazitäten ist auch zu erwägen, die Stromverbraucher in den Kapazitätsmechanismus einzubeziehen.“
EEHH GmbH: Warum sind Sie dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg beigetreten? Ich welcher Form engagieren Sie sich bereits jetzt und möchten Sie sich weiter engagieren?
Hogan Llovels LLP: „Wir sind dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg beigetreten, weil wir die bisherige Arbeit des Cluster und das damit geschaffene Branchen-Forum sehr schätzen. Das Cluster bietet uns die Möglichkeit, uns regelmäßig mit den wichtigsten Marktteilnehmern der Branche auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus schätzen wir als internationale Kanzlei mit vielen ausländischen Mandanten auch die internationale Ausrichtung des Clusters.“