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Vorgestellt: Hamburgs neuer Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation: Michael Westhagemann
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Amt, Herr Westhagemann! Welcher Grund war ausschlaggebend dafür, dass Sie zugesagt haben?
Ich fühle mich mit Hamburg sehr verbunden. Durch die vielen Jahre bei Siemens habe ich den Standort und auch viele Menschen kennen und schätzen gelernt. Wir finden hier eine hohe Dynamik und viel Innovationsgeist und Kreativität.
Nachdem auch meine Familie die Anfrage, Senator zu werden, unterstützt hat, war die Entscheidung leicht. Es ist eine Ehre und eine Herausforderung, die Aufgabe auszufüllen. Ich bin hochmotiviert, das jetzt zu tun.
Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen? Welche Akzente möchten Sie zukünftig in Hamburgs Wirtschaft setzen?
Alle. Aber Scherz beiseite. Das Thema Mobilität. Hier möchte ich es schaffen, dass wir das Thema „Verkehr“ erweitern. Es geht nicht um Verkehr, es geht um Mobilität. Wie gestalten wir das Hamburg der Zukunft, wie schaffen wir es, den Bürgerinnen und Bürgern und allen Verkehrsteilnehmern das für sie optimale Angebot zu machen?
Das Thema Innovation. Wir haben unglaublich viel Kreativität und Innovationskraft sowohl in den Universitäten wie auch in den Unternehmen. Wie schaffen wir es, das in Wirtschaftskraft zum Wohle des Standortes umzuwandeln? Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Innovationsparks, den Clustern und der Förderung von Startups.
Das Thema Energiewende. Hier sind wir mit dem Cluster und mit NEW 4.0 in Hamburg und Schleswig-Holstein auf einem guten Weg. Die Frage der Zukunft ist es, wie entwickeln wir uns weiter? Wie gelingt die Energiewende? Dabei liegt mir insbesondere das Thema Wasserstoff am Herzen.
Der Hafen. Wir müssen den Hafen der Zukunft definieren.
Wie ist Ihre erste Woche in der Wirtschaftsbehörde verlaufen? Gab es Überraschungsmomente – wenn, ja, welche?
Die erste Woche war geprägt von persönlichen Gesprächen und dem Kennenlernen der unterschiedlichen Themen. Die Überraschungsmomente haben gar nicht mehr aufgehört, weil die Aufgaben so vielfältig sind. Vom Hafen bis zum Bioanbau, von der Windkraft bis zur Elektromobilität, von den Baustellen bis zur intelligenten Verkehrssteuerung ist alles dabei.
Fahrrad oder E-Auto – wofür entscheiden Sie sich im Zweifel und warum?
Beides. Die Menschen haben den Anspruch sich selbst zu entscheiden. Manchmal macht das Fahrrad mehr Sinn, manchmal das Auto. Diese Entwicklung müssen wir mit entsprechenden Angeboten unterstützen.
Sie haben bei Siemens verschiedene hohe Positionen bekleidet – worin liegen Ihrer Meinung nach die größten Unterschiede zwischen einem Top-Management-Posten in der freien Wirtschaft und einem hohen politischen Amt wie das eines Senators oder Ministers? Worin liegen die größten Herausforderungen in einem hohen politischen Amt?
So unterschiedlich ist es gar nicht. Auch hier geht es um Management. Das Wichtigste sind auch hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich möchte, dass der Teamgedanke im Mittelpunkt steht. Die Herausforderung ist sicher, die permanente Begleitung in der Öffentlichkeit und die nicht immer sachliche Auseinandersetzung mit den Themen.
Persönlich die größte Herausforderung ist es, fremdbestimmt zu sein durch die Vielzahl der Termine.
Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute für Ihr neues Amt!