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Vorgestellt: German Renewables Shipbrokers Reihe: Finanzierer im EEHH-Cluster
Im Interview für unsere März-Ausgabe berichtet Philippe Schönefeld, Geschäftsführer bei German Renewables Shipbrokers, über das Online-Chartern von Errichterschiffen und Ausschreibungen für Offshore-Projekte.
EEHH GmbH: German Renewables Shipbrokers (GRS) wirbt auf seiner Website damit, dass Kunden jederzeit online ein Schiff chartern können. Wie stellen Sie die Verfügbarkeit sicher?
Philippe Schönefeld: Auf unserer Website können Besucher online mit dem „Quick Vessel Check“ Verfügbarkeiten von Offshore-Schiffen für einen entsprechenden Charterzeitraum prüfen oder den Kauf eines Schiffes eruieren. Nach der Wahl des Schifftyps können Kunden die Schiffsspezifikationen definieren, wie z.B. Decksfläche, Kran, Dynamische Positionierung, Geschwindigkeit oder Unterkunft. Im Live-Betrieb wird unsere Datenbank mit der Suchanfrage abgeglichen und die Ergebnisliste angezeigt. Das Herzstück für den Service ist unsere GRS-Datenbank mit über 82.000 Schiffen.
Sollte die Wunschauswahl nicht dabei sein, heißt es nicht, dass es kein Schiff gibt. Getreu dem GRS-Leitsatz „Any Vessel Anytime“ haben wir bisher immer eine gleichwertige Alternative vorschlagen können. Unser ausgeprägtes Verständnis für die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden macht GRS zum führenden Schiffsmakler für Offshore-Tonnage im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa.
EEHH GmbH: Wie bewerten Sie die geplanten Ausschreibungen für den Offshore-Bereich?
Philippe Schönefeld: In anderen Bereichen der Erneuerbaren Energien gibt es bereits Ausschreibungsverfahren, wie z.B. in der Photovoltaik. Wir sind uns unsicher, ob sich diese Verfahren auf die Offshore-Windenergie übertragen lassen. Die Planung, Genehmigung und Realisierung für Offshore-Windparks nehmen eine deutlich längere Zeit in Anspruch und sind sehr kostenintensiv.
Auf jeden Fall muss man rechtzeitig evaluieren, welche Inhalte in einem Ausschreibungsverfahren abgefragt werden müssen. Insbesondere bei Offshore-Schiffstonnage ist es nahezu unmöglich, für Ausschreibungsteilnehmer verbindliche Charterraten für einen Projektbeginn in zwei bis drei Jahren anzugeben. Die Charterratenentwicklung von Offshore-Tonnage agiert in der Regel sehr volatil, sodass in kurzen Zeiträumen von nur zwei Monaten das Ratenniveau einer Preisentwicklung von +/- 100 % bis 200% unterliegen kann. Vor diesem Hintergrund kann das Ausschreibungsverfahren zu möglicherweise hohen Risiken bei zu niedrig angesetzten Charterkosten führen.
EEHH GmbH: Auf welchen internationalen Märkten agieren Sie? Welche erscheinen Ihnen am lukrativsten?
Philippe Schönefeld: GRS agiert auf den internationalen Märkten der erneuerbaren Energien Offshore, insbesondere in Großbritannien, den Niederlanden, Skandinavien, Frankreich sowie auch in fernöstlichen Ländern wie Japan und Südkorea. Europa und Fernost erscheinen uns als die lukrativsten Märkte.
GRS hat sich nach Firmengründung auf die Vermittlung von Spezialschiffen und den Post-Fixture-Service im Bereich Erneuerbare Energien konzentriert. Neben dem stetig steigenden Bedarf an Installationstonnage und An- und Verkauf gewinnt die spezifische Offshore-Tonnage für die langfristige Betriebsphase eines Offshore-Windparks mehr an Bedeutung. GRS hat dies frühzeitig erkannt und Portfolio und Team mit zusätzlichen Experten erweitert. Zusätzlich erstellt GRS seit Beginn 2015 maßgeschneiderte Marktstudien von Schiffstypen sowie detaillierte Analysen und Reports zu Marktentwicklungen in der Offshore-Windindustrie.
Kontakt German Renewables Shipbrokers:
Sina Ingber
Telefon: 040/411 60 68 20
E-Mail: s.ingber@german-shipbrokers.de