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Vorgestellt: Becker Büttner Held Juristische Kompetenz im EEHH-Cluster

In unserer Juli-Ausgabe stellt sich Jan-Hendrik vom Wege, Partner in der Rechtsanwaltskanzlei Becker Büttner Held, unseren Fragen.

EEHH GmbH: Mit welchen Aspekten der Energiewirtschaft beschäftigt sich Becker Büttner Held im Wesentlichen?

Jan-Hendrik vom Wege: „Wir beraten die Branche sowohl rechtlich als auch betriebswirtschaftlich und strategisch, entlang der gesamten Wertschöpfungskette: angefangen bei der Erzeugung, über die Ebene der Netze und den Energiehandel bis hin zum Vertrieb. Dazu gehört auch die Beratung zu Regulierungsfragen, Umlagen, Contracting und zur Energieeffizienz. Wir bieten das Gesamtpaket.“

EEHH GmbH: Sie setzen sich auch gezielt mit einer Liberalisierung des Mess- und Zählerwesens (auch in Zusammenhang mit Smart Metering) auseinander. Welche Vorteile bietet Smart Metering Ihrer Meinung nach?

Jan-Hendrik vom Wege: „Messsysteme oder Smart Meter sind das notwendige Werkzeug, damit der Letztverbraucher aktiv an der Energiewende mitwirken kann. Zukünftig muss sich der Verbrauch stärker der aktuell erzeugten Energiemenge anpassen. Voraussetzung ist, dass der Letztverbraucher seinen aktuellen Verbrauch kennt. Das soll ein Messsystem leisten; gleichzeitig soll es die Möglichkeit bieten, dem Letztverbraucher Energieeffizienzdienstleistungen zu offerieren. Daneben soll der Netzbetreiber, der durch die zunehmende Anzahl dezentraler Erzeugungseinheiten in seinem Netz vor besondere Herausforderungen gestellt wird, sein Netz besser und intelligenter steuern können. Bis all dieses möglich wird, muss der Gesetzgeber seine Hausaufgaben vollständig erfüllen. Bislang gibt es zwar die verbindliche Grundentscheidung für den Roll-Out von Messsystemen. Es fehlen aber wichtige Details, zum Beispiel zur Finanzierung des Ganzen. Solange keine Rechts- und Investitionssicherheit besteht, wird auch kein Roll-Out losgehen.“

EEHH GmbH: Welche Veränderungen in der Gesetzgebung müssten Ihrer Meinung nach für einen verstärkten Ausbau von Elektromobilität geschaffen werden?

Jan-Hendrik vom Wege: „Das Elektromobilitätsgesetz soll die Unsicherheit in Bezug auf die Parkplatzsituation an öffentlichen Ladesäulen beseitigen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung – den Aufbau einer Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum. Für den Erfolg der Elektromobilität ist auch das Thema ‚Laden beim Arbeitgeber‘ relevant. Viele Unternehmen sehen noch von der Errichtung von Ladesäulen auf ihrem Firmengelände ab. Wird ein Unternehmen, das eine Ladesäule errichtet und betreibt, zum Energieversorger im Sinne des Energiewirtschaftsgesetzes? Ist der Strom, den ein Unternehmen seinen Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung stellt, als geldwerter Vorteil zu versteuern? Das sind nur einige Fragen, die zu klären sind. Abgesehen von der grundsätzlichen Einbindung mobiler Verbraucher in die E-Wirtschaft und ihre Spielregeln.“

EEHH GmbH: Becker Büttner Held betreibt im Netz sehr erfolgreich den „Energieblog“. Wie und warum ist diese Idee entstanden?

Jan-Hendrik vom Wege: „Unser Energieblog ist eine echte Erfolgsgeschichte. Als wir Anfang 2011 mit dem Energieblog  online gingen, hätten wir nie mit solcher Resonanz gerechnet. Mittlerweile haben wir durchschnittlich 6.300 Leser pro Woche. Die Idee dahinter? Wir möchten kurz und prägnant berichten, was die Energiewelt beschäftigt, Entwicklungen kommentieren, unsere Meinung sagen. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben wir nicht. Auch ein Newsportal wollen wir nicht sein, auch wenn wir oft nah dran sind am Geschehen.“

www.bbh-online.de

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