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Vorgestellt: Beck Rechtsanwälte
Juristische Kompetenz im Bereich Erneuerbare Energien zeichnet das EEHH-Cluster aus – rund 20 renommierte Anwaltskanzleien zählen zu seinen Mitgliedern. In den kommenden Newsletter-Ausgaben wollen wir jeweils eine in Interview-Form vorstellen. Den Anfang machen Patrick Mader und Thilo Wind, Beck Rechtsanwälte.
EEHH: In kaum einem anderen Rechtsgebiet ändern sich Gesetze und Bedingungen so schnell wie im Energierecht. Was zeichnet Ihre Anwaltskanzlei diesbezüglich aus?
Beck Rechtsanwälte: „Unsere Kanzlei zeichnet sich dadurch aus, dass wir mit Änderungswünschen und Ideen der Branchenakteure Schritt halten. Dies gelingt aufgrund eines motivierten Teams mit großem Interesse an ‚sauberer‘ Energie. Um unsere Kenntnisse zu vertiefen, tauschen wir uns ständig mit ‚Playern‘ der Energiewende aus. Außerdem nehmen wir regelmäßig an internationalen Kongressen, Symposien und Branchentreffs teil.“
EEHH: Die deutsche Energiewirtschaft befindet sich im Wandel. Wie nehmen Sie die Diskussion um die deutsche Energiewende wahr?
Beck Rechtsanwälte: „Kein anderes Land hat die Energiewende in einem Umfang wie Deutschland vollzogen. Daher gibt es kaum Vergleichsmöglichkeiten. Ein solches Vorgehen weckt Hoffnungen, aber auch Skepsis. Alle Beteiligten sind aufgerufen, Bedenken auszuräumen und so viele offene Fragen wie möglich zu beantworten. Eines der größten Probleme neben der eigentlichen Finanzierbarkeit ist, dass verlässliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft fehlen.“
EEHH: Am 30. Mai wurde der Netzentwicklungsplan vorgestellt. Das Netz soll um mehrere 1.000 km ausgebaut respektive optimiert werden. Ist dies im dicht besiedelten Deutschland aus planungsrechtlicher Sicht realistisch? Was erwarten Sie vom Netzentwicklungsplan?
Beck Rechtsanwälte: „Eine Umsetzung von technischer Seite ist möglich. Wie in der gesamten Energiewende kommt es auf ein gemeinsames Ziel an und darauf, dass der Einzelne seine persönlichen Interessen zurückstellt. Wir setzen außerdem auf eine koordinierte Struktur in der Trassenplanung, die der aktuelle Plan vorsieht. Wir sehen im Netzentwicklungsplan den richtigen Weg und erwarten die zeitnahe Lösung eines der größten Probleme der Energiewende.“
EEHH: Welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie für den Standort Hamburg im Zuge der Energiewende?
Beck Rechtsanwälte: „Hamburg hat sich zu einem der wichtigsten Standorte für EE-Unternehmen entwickelt, was in den hier angesiedelten großen Industrieunternehmen und Energiekonzernen zum Ausdruck kommt. Hervorzuheben sind die immensen Jobchancen, die die Energiewende für den Standort Hamburg bietet – untermauert durch das im April veröffentlichte EEHH-Gutachten. Hochschulen bilden neue Arbeitnehmer aus; Hamburg zeigt sich einmal mehr als Ideenschmiede. Das Marketing für den Standort Hamburg ist wichtig, um den Wachstumsmarkt in Hamburg zu fördern.“
EEHH: Sie beraten neben deutschen auch ausländische Mandanten. Wie sehen Sie die Entwicklung der erneuerbaren Energien in anderen Ländern (z.B. Dänemark)? Bieten sich Schnittstellen für Hamburg und die Metropolregion?
Beck Rechtsanwälte: „Ja, auf jeden Fall. Dänemark hat früh mit der Erforschung und dem Bau von Windenergieanlagen begonnen und gilt als Vorreiter in diesem Segment. Daher können wir von unseren Nachbarn lernen bzw. kooperativ zusammen wirken. Durch unsere Nähe zu Dänemark und unsere Kompetenz auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien stehen wir an der Schnittstelle zwischen dänischen Investoren, europäischen Banken und Projektentwicklern. Wir haben darüber hinaus vermehrt Kontakt zu Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg und schaffen so eine Verbindung zum Bau und zur Planung neuer Windparks in der gesamten Bundesrepublik.“