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Vom Öl-Förderland zum Paradies für erneuerbare Energien die neue nachhaltige Strategie des Omans

Vom Öl-Förderland zum Paradies für erneuerbare Energien
Omanische Wüste (pixelio / René Baldinger)

Die für Stromversorgung zuständige Oman Power and Water Procurement Company strebt bis 2025 den Bau von Erneuerbare-Energien-Kraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 2.400 bis 3.000 Megawatt an.

Solarenergie in der omanischen Wüste

Solaranlagen auf Dächern von Privathäusern – der Schlüssel zum Erfolg für die Energiewende im Oman. Seit 2019 produzieren auf den Dächern der Hauptstadt Maskat erste Solaranlagen erneuerbaren Strom. Kann der Besitzern diesen nicht direkt verbrauchen, darf er ihn ins öffentliche Netz einspeisen. Die omanische Regulierungsbehörde „Autority for Electricity Regulation“ erteilte bereits 2018 dafür eine Genehmigung. Das Pilotprojekt „Shahim 2“ sieht vor, bis zu 30 Prozent der Wohnhäuser mit PV-Anlagen mit einer Leistung von 3 bis 5 KWH auszustatten.

Auch mehrere Solargroßprojekte stehen in der omanischen Wüste in den Startlöchern – so wird „Ibri 2“ über 500 Megawatt verfügen, „Amin Solar“ über 105 Megawatt. Außerdem soll ein Hybrid-Solar-Diesel-Projekt entstehen – mit rund 150 Megawatt.

Premiere für Windenergie

Solarenergie liegt in der omanischen Wüste auf der Hand, aber auch erste Windprojekte beginnen zu entstehen. So unterzeichnete schon 2014 Masdar, ein bekanntes Erneuerbare-Energien-Unternehmen aus Abu Dhabi, ein Abkommen mit der omanischen Rural Areas Electricity Company, um einen Onshore-Windpark in der Region Dhofar mit 50 Megawatt Leistung zu errichten. 16.000 durchschnittliche Haushalte erhalten somit sauberen Strom.

Hoffnungsträger Wasserstoff

Wie viele andere Regionen auf dem Erdball hat auch das Sultanat Oman das Potenzial einer grünen Wasserstoff-Wirtschaft erkannt. Aktuell prüfen die Behörden die Einführung von grünem Wasserstoff als Brennstoff und Rohstoff für die Hafenwirtschaft. Wasserstoff soll als Kraftstoff für Elektromobilität eingesetzt werden oder in industriellen Prozessen Anwendung finden. Ein erstes Beispiel entsteht im Hafen von Sohar, wo ein kleiner Solarpark in Betrieb genommen werden soll, den Hafen mit Solarstrom versorgen soll. Solar Port ist für dieses Projekt mit dem Hafen von Rotterdam und der Hydrogen Group, einer weltweiten Forschungsgruppe, eine Kooperation eingegangen.

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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