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Ursachenforschung in der europäischen Windmetropole Hamburg Forschungsprojekt „Windenergie-Industrie in Nord-West-Deutschland“ an der Universität Hamburg

Hamburg ist in den vergangenen Jahren eine, wenn nicht die Metropolregion  für Windindustrie in Europa geworden. Doch wie konnte die wirtschaftliche Entwicklung eine solche Dynamik entfalten? Dieser Frage widmet sich das Forschungsprojekt „Windenergie-Industrie in Nord-West-Deutschland“ am Institut für Geographie der Universität Hamburg.

Im Fokus stehen vor allem die technologischen, organisatorischen und institutionellen Faktoren. Das dreijährige Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 85.000 Euro finanziert und in der Arbeitsgruppe Wirtschaftsgeographie bearbeitet.

„Durch aufstrebende Märkte in Asien und Südamerika und gleichzeitig schwierige Bedingungen in den traditionellen Kernmärkten sowie durch neue Wettbewerber und den damit einhergehenden Kostendruck stehen Hersteller vor vielfältigen Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, gestalten Hersteller ihre Organisation effizienter und bemühen sich um eine zunehmende Industrialisierung ihrer Produktion. Dies führt zu Umstrukturierungen der Unternehmen und zu stärker marktbasierten und flexibleren Zuliefer-Beziehungen“, so Markus Adrian, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographie, Universität Hamburg“, zu untersuchen, wie sich dies räumlich niederschlägt, ist Ziel unseres Forschungsvorhabens.“

Das Projekt wird räumliche Zusammenhänge aufzeigen und die dahinterstehenden Prozesse auf lokaler und globaler Ebene beschreiben. Für Aufbau und Interpretation der Datengrundlage dienen insbesondere Interviews mit Entscheidungsträgern aus Forschung, Politik und Wirtschaft in Hamburg. Die Fragen beziehen sich u.a. auf Veränderungen der Branche, auf die entsprechenden Reaktionen der Unternehmen, auf die Beziehungen zwischen den Akteuren der Branche sowie auf die Rolle der Freien und Hansestadt Hamburg in dem Prozess.

Das Projekt „Windenergie-Industrie in Nord-West-Deutschland“ gehört zum europäischen Verbundprojekt „Cluster Life Cycles“ der European Science Foundation (ESF), an dem sich auch Forschergruppen aus Dänemark, Norwegen, Österreich, Schweden, der Schweiz und der Tschechischen Republik beteiligen.
www.cluster-life-cycles.eu

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