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Tunnelbohrmaschine HERMINE erreicht Zielschacht im Hindenburgpark Fernwärmetunnel unter der Elbe fertig gebohrt

Tunnelbohrmaschine HERMINE erreicht Zielschacht im Hindenburgpark
Hamburger Energiewerke

Exakt 1.165 Meter liegen hinter ihr: Die Tunnelbohrmaschine HERMINE (Hamburger Energiewerke Röhre MIt Neuer Energie) hat den Zielschacht im Hindenburgpark erreicht und damit die Elbquerung vollendet. Im November vergangenen Jahres hatte HERMINE mit den Bohrarbeiten für den Fernwärmtunnel begonnen. Dafür hatte sie den Startschacht am Jachtweg auf der südlichen Elbseite verlassen und sich seitdem in rund 30 Metern Tiefe unter der Elbe entlanggebohrt. Noch ist sie im derzeit gefluteten Zielschacht nicht zu sehen, doch in den kommenden Wochen wird dieser leergepumpt und HERMINE nach und nach freigelegt. Anfang des Jahres wird die 280 Meter lange Maschine dann in Einzelteile zerlegt und schrittweise aus dem neuen Fernwärmetunnel geborgen.

Kirsten Fust, Technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke GmbH: „Die Ankunft von HERMINE auf der nördlichen Elbseite ist wirklich ein besonderer Tag für uns. Der von ihr gebohrte Fernwärmetunnel ist ein elementarer Bestandteil unserer sogenannten Südleitung und damit ein entscheidender Baustein unseres Projektes Wärmewende. Durch die Südleitung wird zukünftig heißes Wasser aus dem derzeit entstehenden Energiepark Hafen fließen und den Norden Hamburgs mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen. Ich danke unserem Projektteam und dem Team der Tunnelbauer von Implenia für ihre Arbeit.“

Im August 2022 hatten die Bauarbeiten zum Startschacht am Jachtweg begonnen, im Herbst vergangenen Jahres wurde der 15 Meter lange Bohrkopf hineingehoben. Nach und nach wurden die sogenannten Nachläufer, weitere Bohrmaschinen-Segmente montiert, bis HERMINE ihre vollständige Länge von 280 Metern erreicht hatte. Das Besondere: Die Segmente beherbergten die gesamte Logistik, die für den Betrieb der Tunnelbohrmaschine notwendig war. Das Tempo des Vortriebs konnte sich daher über die Zeit der Bohrung deutlich steigern. Während HERMINE am Anfang etwa 1 bis 1,5 Meter pro Tag schaffte, waren es am Ende bis zu 20 Meter am Tag. Am Ende des Bohrkopfes war der Tunnel bereits begehbar. Denn HERMINE hat vorne die Erde abgebaut und im hinteren Teil des Bohrkopfes Tübbinge montiert. Insgesamt bilden 5.826 dieser vorgefertigte Betonsegmente jetzt die Außenschale des Tunnels. Sobald die Maschine aus dem Fernwärmetunnel geborgen ist, werden die Fernwärmerohre verlegt. Anfang 2026 soll dann im Zusammenspiel mit der neuen Gas- und Dampfturbinenanlage des Energieparks Hafen und dem existierenden Fernwärmenetz heißes Wasser durch die Leitungen unter der Elbe entlangfließen.

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

von Astrid Dose