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SunOyster wird für Eiserzeugung auf die Kapverden geschickt

SunOyster wird für Eiserzeugung auf die Kapverden geschickt
SunOyster

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt „Solar Freeze“, bei dem die SunOyster Technologie für die Produktion von Eis auf den Kapverden eingesetzt wird.

Die kapverdische Fischfangsaison dauert genau 365 Tage im Jahr. Die zahllosen Fischarten können direkt und frisch verarbeitet werden – trotzdem verderben über 30 % des Fangs. Für die Lagerung oder den Transport wird Eis benötigt. Wie in vielen heißen Regionen der Erde schwierig.

Die Firma Hummel Systemlösungen in Hamburg entwickelt gemeinsam mit Biowatt Energy im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projektes „Solar Freeze“ einen Prototypen für Eisproduktion, der auf den Kapverden zum Einsatz kommen soll, um Lebensmittel kühl zu lagern und zu transportieren.

„Mit Solar Freeze wird aus Sonnenenergie Kälte erzeugt und diese Kälte soll ganz gezielt genutzt werden, um im landwirtschaftlichen Produktionsbereich Lebensmittel, die von Landwirten oder Fischern hergestellt werden, zwischenzulagern und dann in den Märkten verkauft werden. Ein effektiver Beitrag, um auch die ambitionierten Klimaziele zu erreichen“ erläutert Dr. Erik Bochmann, Inhaber von Hummel Systemlösungen.

Die SunOyster wird dabei die dafür benötigte Energie erzeugen, es handelt sich dabei um eine konzentrierende Solartechnologie, die mit sehr hohem Wirkungsgrad aus dem Sonnenlicht zeitgleich Strom und Wärme erzeugen kann. Die Wärme kann mit einer Kältemaschine in Kälte umgewandelt werden. Bei starkem Wind schließen sich die Parabolspiegel der Anlage in eine Schutzposition genau wie bei einer Auster.

Auf den Kapverden findet die SunOyster ideale Einsatzbedingungen mit einer hervorragenden Direktstrahlung, welche etwa zwei bis dreimal so hoch ist wie in Norddeutschland. Dazu besteht eine hohe Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die eine der Hauptschwierigkeiten des derzeitigen kapverdischen Energiesystems ausmachen.

„Die Eismaschinen brauchen sowohl Strom als auch thermische Energie. Das Besondere ist: Die SunOyster wird autark arbeiten und unabhängig von steigenden Energiekosten und Stromausfällen Energie produzieren” ergänzt Jan Dohrmann, Geschäftsführer und Inhaber bei Biowatt. In Hamburg auf dem Hummel Firmengelände werden die ersten Messungen bezüglich der Funktionsfähigkeit bis August 2020 durchgeführt, um diese dann auf den Kapverden weiterzuführen.

www.sunoyster.com

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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