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„Sonnenaustern“ aus Norddeutschland

„Sonnenaustern“ aus Norddeutschland
Sun Oysters in China

Mit seiner konzentrierenden Solartechnologie „SunOyster“ hatte Dr. Carsten Corino mit seinem Team bereits im letzten Jahr für eine kleine Sensation gesorgt: Im Frühjahr 2017 wurde das Startup mit Sitz in Halstenbek als eins von nur zwei deutschen Unternehmen unter Hunderten von Bewerbern für eine KMU-Förderung Phase 2 ausgewählt.

Die SunOyster-Technologie ermöglicht nicht nur, Strom mit einem deutlich höheren Wirkungsgrad als bisher zu produzieren – sondern gleichzeitig Wärme als Nebenprodukt zu erzeugen. Möglich ist auch die Umwandlung der durch die SunOyster generierten Wärme in Kälte. So kann die SunOyster den kompletten Bedarf eines Gebäudes an Strom, Wärme und Kühlung decken. „Wirtschaftlich ideal für Hotels, Bürogebäude und Villenbesitzer mit Pool – denn die sogenannte Trigeneration (Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung) der SunOyster ist besonders effizient. Aus den 15 kW-Direkteinstrahlung der Sonne auf den Spiegeln der „SunOyster16“ werden aus der Serienproduktion so rund 5 kW Strom, 5 kW Kälte und 12,5 kW Nutzwärme. In Pferdestärken ausgedrückt: Die etwa 20 PS Sonnenstrahlung werden so zu stolzen 30 PS Nutzleistung“, so Corino. Seine Pläne will er fortführen: eine „SunOyster 8“ als eine kleinere Version in gefälligem Design für kostenbewusste Eigenheimbesitzer soll im kommenden Jahr vorgestellt werden.

 Die SunOyster ist einfach in der Wartung und hat eine Lebenserwartung von mindestens 20 Jahren. Der Name „SunOyster“ ist Programm: Bei Sturm oder anderen Gefahren werden die Parabolspiegel in eine flache Schutzposition eingeklappt – sie schließen sich wie bei einer Auster. Deshalb kann sie trotz der jeweils acht m² großen Spiegel auch auf Dächern installiert werden.

Mit der EU-Finanzierung konnte das Unternehmen sich voll auf die Weiterentwicklung der Anlage fokussieren. Dafür wurde eine Halle angemietet und ein Reinraum aufgebaut, der voll funktionstüchtig aus einem Partyzelt besteht – denn hier gilt, dass jeder Cent in die SunOyster investiert wird: Ein Durchbruch zur Effizienzsteigerung in dem patentierten Receiver gelang dem ehrgeizigen Team nun durch eine neue Glaslinse im Receiverrohr, dem „SunOyster Crystal”. Damit kann der Gesamtwirkungsgrad noch einmal um 5 Prozent gesteigert werden. Auch die Installation konnte optimiert werden, so dass Aufbau und Anschluss einer SunOyster durch zwei Mann in zwei Tagen durchgeführt werden können, was in der Serie weiter auf 1 Tag verkürzt werden soll.

Im ersten Halbjahr 2018 möchte das Halstenbeker Start-up die insgesamt 13 Vorserienmaschinen weltweit (u.a. in Chile, Ägypten, Indien und China)  installieren, darunter bei Energieversorgern wie „engie“ und „n-ergie“.

Interessenten sind nach Voranmeldung herzlich willkommen, sich die SunOyster auch live in Halstenbek oder auf dem GreenTEC Campus in Enge-Sande (Nordfriesland) anzusehen.

www.sunoyster.com

 

 

 

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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