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Sektorkopplung- Erneuerbare Energien im Stromsystem sinnvoll nutzen NEW-4.0-Projekt
Mit dem Bau eines Elektroheizkessels in Flensburgs Nachbarstadt Tarp beteiligen sich die Stadtwerke Flensburg am Projekt NEW 4.0.
In einem immer stärker auf erneuerbare Energien ausgerichteten Stromversorgungssystems ist es sehr wichtig, Last und Verfügbarkeit von Strom miteinander in Einklang zu bringen. Für das Stromnetz bedeutet dies eine große Veränderung. Von Windkraft über Photovoltaik bis hin zu BHKW müssen verschiedenste Anlagen angeschlossen werden, deren Einspeiseleistung weitgehend von kaum beeinflussbaren Faktoren wie Windstärke oder Sonneneinstrahlung abhängt.
Im Juli 2017 fiel der Startschuss für den Bau des Elektroheizkessels (Prinzip Durchlauferhitzer) der Stadtwerke Flensburg mit 800 kW installierter Leistung. Dieser soll überschüssige Strommengen - im Wesentlichen aus erneuerbaren Energien - in speicherbare Wärme umwandeln, die in das Tarper Fernwärmenetz eingespeist wird. Die neue Anlage ist dafür ausgelegt, innerhalb von Sekunden auf ein schwankendes Stromangebot zu reagieren und hilft, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage im Stromnetz stabil zu halten.
Durch den geplanten Einsatz eines Elektroheizers kann die Fernwärmeleistung des abgeregelten BHKWs durch Elektrowärme ersetzt werden. So wird nicht nur fossiler Brennstoff eingespart, sondern auch die Windenergie lokal verwertet, die andernfalls abgeregelt werden würde. Damit werden die Sektoren Wärme und Strom gekoppelt und die regionale Selbstverwertungsquote erhöht.
Mehr zum Projekt finden Sie auf dem NEW 4.0 Fachportal.