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Rotorblattproduktion im Nahen Osten Norddeutsche Delegationsreise in den Iran
Alle Komponenten einer Windanlage aus einer Hand - Mapna Generator Engineering & Manufacturing fertigt als einziges Unternehmen im Iran Windturbinen, von der Rotorwelle bis zur Steuerungselektronik. Eine 60-köpfige Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer reisten Mitte November den Iran. Sie besuchten u.a. dieses Werk, für das Aerodyn das Design für die Rotorblätter liefert.
Mapna fertigt alles selbst; in der europäischen Windkraftindustrie ist diese Art Rundumfertigung längst überholt, Hersteller wie Siemens, Nordex oder Senvion arbeiten mit Netzwerken von spezialisierten Zulieferern. Aufgrund des Embargos war dies im Iran ausgeschlossen. Seit Jahresbeginn 2016 werden die Sanktionen allmählich aufgehoben.
„Die iranische Industrie war durch die internationalen Handelssanktionen stark eingeschränkt und auf sich selbst gestellt“, so Reinhard Meyer, „Eine Folge dessen ist der hohe Eigenanteil, den Mapna bei der Fertigung der Windturbinen hat. Die Abläufe hier machen einen sehr guten Eindruck.“ Iran will bis zum 2020 rund 5.000 MW Leistung aus erneuerbaren Energien installieren, aus Solarstromanlagen und Windparks. Dazu werden auch neue 4-MW-Anlagen aus Mapna einen Beitrag leisten.