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Rückblick: 3. Cross Cluster Event - Wege zur Wasserstoffwirtschaft Reihe: Eyes on innovation

Rückblick: 3. Cross Cluster Event - Wege zur Wasserstoffwirtschaft
Referenten von Enapter, Airbus Operations, STILL und Hydrogenious

Stakeholder der Branchen Erneuerbare Energiewirtschaft, Luftfahrt, Schifffahrt und Logistik berichteten aus ihrer Sicht über Fortschritte und Herausforderungen auf dem Weg in die Wasserstoffwirtschaft.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte der Hamburger Staatsrat Andreas Rieckhoff in einem Grußwort auf die Bedeutung der Wasserstoffwirtschaft für den Industriestandort Hamburg hingewiesen. Ziel sei eine „sich selbst tragende Wasserstoffwirtschaft“, die irgendwann ohne Förderung auskäme. Der per Video zugeschaltete Innovationsbeauftragte „Grüner Wasserstoff“ der Bundesregierung, Till Mansmann, nannte die Wasserstoffwirtschaft „eine Jahrhundertchance“ für Deutschland. Das Land habe die Chance, „weltweiter Technologieausrüster“ zu werden. Dafür müssten Politik, Wirtschaft und Forschung eng zusammenarbeiten.

An der ausgebuchten Cross-Cluster-Veranstaltung im Hotel Hafen Hamburg nahmen rund 150 Interessierte aus den unterschiedlichen Branchen teil. Die Möglichkeit, sich auch im informellen Teil clusterübergreifend auszutauschen und zu vernetzen, fand viel Anklang und wurde intensiv genutzt.

Das Programm gab einen Einblick in den Stand der Entwicklung und des Einsatzes von Wasserstofftechnologien in den verschiedenen Branchen, darunter elektrisches Fliegen, grüne Warehouse-Intralogistik sowie die Produktion von Elektrolyseuren.

Die Firma Enapter stellte ihre modular skalierbaren AEM Elektrolyseure für die Produktion von grünem Wasserstoff vor. Diese erheben den Anspruch, die Vorteile von PEM und alkalischer Elektolyse zu vereinen, inbesondere in Hinblick auf den Einsatz leicht verfügbarer Metalle, Regelflexibilität und Kosten.

Unter dem Titel THE FUTURE OF SUSTAINABLE ELECTRIC AVIATION zeigte Airbus den Weg zum klimaneutralen Flugzeug.

Der Intralogistikhersteller STILL und Hydrogentle zeigten ihren auf 20 Jahre Wasserstoffkompetenz aufbauenden Ansatz, Gabelstapler mit Brennstoffzellen zu betreiben. Neben dem Beispiel eines bereits seit einigen Jahren im Betrieb befindlichen Warenlagers eines französischen Lebensmitteleinzelhändlers, dass mit Wasserstofffahrzeugen betrieben wird, wurde die dazugehörige Peripherie u.a. für die Betankung im neuen Produktportfolio vorgestellt.

MAN Energy Solutions und Alfa Laval schließlich zeigten die Lösungsmöglichkeiten hinsichtlich einer Dekarbonisierung der Schifffahrt bis 2050. Mit Methanol, Ammoniak und  e-Methan werde eine Multi-Fuel-World entstehen. Während bei der Langstreckenschifffahrt der Verbrennungsmotor damit weiterhin dominieren werde, böten sich etwa im Fährbetrieb Batterieantriebe an.

Auf vier Vorträge aus folgte ein Expertentalk zum Thema Transportwege von Wasserstoff, moderiert von Jan Rispens. Darin ging es unter anderem um die bedeutung einer guten Importinfrastruktur, um den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Ebenso wichtig sei eine gute Hinterland-Infrastruktur, um Verbraucher und insbesondere Großverbraucher auch zu erreichen. Um die Industrie und den Mobilitätssektor zukünftig ausreichend versorgen zu können, müssten entsprechende Vorhaben deutlich schneller genehmigt werden.

 

Über Oliver Schenk

Profilbild zu: Oliver Schenk

Ich bin verantwortlich für den Bereich Marketing Wasserstoff und sorge dafür, dass die hiesigen Projekte und Formate in der Metropolregion Hamburg und darüber hinaus wahrgenommen werden. Um dem vielversprechenden Energieträger zum Durchbruch zu verhelfen unterstütze ich die Wasserstoffwirtschaft mit redaktionellen Beiträgen, Netzwerkveranstaltungen, Videoproduktionen und vielem mehr.

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