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Partner bei der Energiewende in Deutschland werden

Partner bei der Energiewende in Deutschland werden

Bereits seit einigen Jahren setzt der tschechische Energieversorger CEZ verstärkt auf den Ausbau und die Entwicklung Erneuerbarer Energien. Wesentlicher Bestandteil dieser Unternehmensstrategie ist ein milliardenschweres Investitionsprogramm in den Bereich neue Energielösungen in den kommenden Jahren. In Tschechien, Polen, Bulgarien, Rumänien und der Türkei betreibt die CEZ Gruppe bereits Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke sowie Biogasanlagen mit einer installierten Gesamtkapazität von nahezu 3.350 MW. Ein bedeutender Anteil der geplanten Investitionen soll auf Deutschland entfallen.

Im April 2016 kündigte CEZ an, in den nächsten fünf Jahren Investitionen von bis zu zwei Milliarden Euro im Bereich neue Energielösungen tätigen zu wollen. Neben Deutschland sucht CEZ auch Investitionsmöglichkeiten in Frankreich, Polen und Großbritannien. Dazu hat CEZ ein Büro in Hamburg eröffnet, von dem aus die Investitionen in Deutschland gesteuert werden sollen. CEZ hält Deutschland für das Silicon Valley für Erneuerbare Energien und Hamburg für die Hauptstadt der internationalen Windkraftbranche. Außerdem ist der deutsche Strommarkt gut an den tschechischen Energiemarkt angebunden. Deutschland ist durch die Energiewende bei Erneuerbaren Energien in Europa in einer Vorreiterrolle und CEZ möchte diese Entwicklung mit seinem umfassenden Know-How unterstützen.

Innovative Technologien und energiewirtschaftliche Kundenlösungen

Die geplanten Investitionen sollen vor allem in erneuerbare Energiequellen, neue Energietechnologien sowie in innovative energiewirtschaftliche Kundenlösungen fließen. Dafür analysiert das Unternehmen mögliche Investments mit einer Gesamtleistung von 2,6 Gigawatt in Deutschland, Frankreich, Polen und weiteren Ländern der EU. Dabei sind der Erwerb von bestehenden, geplanten oder bereits genehmigten Projekten sowie der Aufbau strategischer Partnerschaften denkbar. Neben der Akquisition von neuen Anbietern innovativer Energielösungen, sind vor allem Onshore- und Offshore-Windanlagen von Interesse.

Rumänien: Fantanele-Cogealac Onshore-Windpark

Beim Bau von Onshore-Windanlagen bringt CEZ umfangreiche Erfahrung aus seinen bisherigen Projekten mit. Der größte selbst betriebene Onshore-Windpark steht in Rumänien und ist gleichzeitig der größte Onshore-Windpark in Europa. Er erstreckt sich über eine Fläche von 7.200 Hektar und umfasst 240 Windkrafträder. 2012 ging der Windpark mit voller Auslastung ans Netz und katapultierte Rumänien beim Thema „Green Energy“ weit nach vorne. Von anfänglich 14 Megawatt im Jahr 2008 stieg die Kapazität des Onshore-Windparks in der Dobrudscha, der Region zwischen Donau und Schwarzem Meer, auf inzwischen 600 Megawatt wodurch mehr als eine Million rumänische Haushalte mit Strom versorgt werden können. Viele Unternehmen in Rumänien haben die sich bietenden Chancen des Projekts genutzt und das eigene Portfolio weiterentwickelt, um die Windenergie im eigenen Land zu unterstützen. Mit der Errichtung des Windparks Fantanele-Cogealac hat CEZ einen wichtigen Beitrag bei der Ausrichtung Rumäniens hin zu Erneuerbaren Energien geleistet. Dies zeigt auch das 2013 in Rumänien neu eingeführte Energiegesetz, das die Marktliberalisierung im Energiesektor vorantreibt. CEZ geht davon aus, dass die Energieproduktion aus Erneuerbaren Energien innerhalb der nächsten zehn Jahre einen wesentlichen Anteil am Energie-Mix in Rumänien ausmachen wird. Als Leuchtturmprojekt hat der Windpark neue Standards im europäischen Windenergiesektor gesetzt.

CEZ konnte durch die Zusammenarbeit bei der Errichtung des Windparks mit dem Lieferanten der Windturbinen, General Electric (GE), das eigene Know-How für zukünftige Projekte deutlich erweitern. Zu Beginn der Planungen stand bereits fest, dass die ersten Windturbinen von GE kommen. Für die zweite Projektphase hat sich CEZ zwar auch andere Anbieter von Windturbinen angeschaut, aber die Entscheidung fiel schnell zugunsten einer weiteren Zusammenarbeit mit GE. Ein anderer Erfolgsfaktor für das Windpark-Projekt in Rumänien war die reibungslose Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und Behörden, die die Besonderheiten des rumänischen Marktes besonders gut kennen, wodurch die Planung und Umsetzung des Projekts deutlich erleichtert wurde.

https://www.cez.cz/de/

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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