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Offshore-Wind im Kontext einer europäischen Energiewende Hochkarätige Delegation begleitet niederländisches Königspaar

Wie kann die Entwicklung im Offshore-Windbereich in den Ländern Dänemark, Deutschland und Niederlande vorangetrieben werden? Dies zu beantworten war Ziel einer hochkarätigen Wirtschaftsdelegation, die unter Leitung des niederländischen Königspaars Willem-Alexander und Maxima Hamburg und Schleswig-Holstein besuchte.

Welche Bedeutung Offshore-Wind für die europäische Energieversorgung der Zukunft haben kann, erörterten in der Handelskammer Hamburg rund 200 Experten der Offshore-Branche aus den Niederlanden, Deutschland und Dänemark. Zentral war auch die Frage, wie durch eine stärkere internationale Kooperation die Kosten der Offshore-Windenergie gesenkt werden können. Über die Bedeutung der Kostensenkung waren sich alle Teilnehmer der Podiumsdiskussion einig. Voraussetzung sei ein ausreichend großes Marktvolumen in Europa, um über Lern- und Skaleneffekte  signifikante Kostensenkungen zu erreichen. Ein beeindruckendes Beispiel für Kostensenkung sei das Vattenfall-Projekt „Horns Rev 3“ vor der dänischen Küste mit einer Vergütung von 10,3 Cents pro Kilowattstunde für eine Dauer von maximal 12 Jahren.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz empfing das niederländische Königspaar im Anschluss und begleitete die prominenten Gäste durch eine Ausstellung mit elf Exponaten von Offshore-Unternehmen aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden. Das Konsortium des geplanten NordLink-Kabels, bestehend aus Tennet, KfW und Stattnet, unterzeichnete während des königlichen Rundgangs einen umfangreichen Liefervertrag mit ABB für Hochspannungsgleichstromtechnik. Das Kabel soll Ende des Jahrzehnts mit einer Länge von 623 km Deutschland und Norwegen verbinden, sodass die norddeutsche Windenergieregion besser an die norwegische Wasserkraft angebunden ist.

Mit Blick auf die Integration des europäischen Strommarktes betonte Lex Hartman, Mitglied der TenneT-Geschäftsführung: „Dieser Interkonnektor ermöglicht den Austausch von Energie zwischen zwei sich ergänzenden Energiesystemen. Auf der einen Seite steht dabei die steigende Menge an in Deutschland erzeugtem Wind- und Solarstrom und auf der anderen Seite die Erzeugung von Energie aus Wasserkraft in Norwegen. NordLink als eine Verbindung mit europäischer Relevanz kommt allen Ländern, vor allem Nordwesteuropa, zugute.“

Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg war als Partner der niederländischen Botschaft und des Außenministeriums mit vielen Mitgliedsfirmen maßgeblich an der Programmgestaltung beteiligt.

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