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Offshore-Wind als Motor einer erfolgreichen Energiewende – Branche blickt optimistisch auf europäisches Wachstum

Offshore-Wind hat sich längst als tragende Säule der europäischen Energieversorgung etabliert. Beim diesjährigen Schifffahrtsessen des Nautischen Vereins Cuxhaven wurde deutlich: Die Branche ist entschlossen, die Energiewende mit Innovationskraft, Verlässlichkeit und wirtschaftlicher Stärke aktiv voranzutreiben. Die Voraussetzungen für eine dynamische, europaweit koordinierte Ausbauoffensive stehen günstig – nun gilt es, diesen Weg mit vereinten Kräften zu beschreiten.
Martin Neubert, Chief Operating Officer von Copenhagen Infrastructure Partners, zeigte sich optimistisch mit Blick auf die kommenden Jahre: „Moderne Offshore-Windparks liefern heute stabile Leistungen auf dem Niveau großer Kraftwerke – und das sauber, bezahlbar und zuverlässig. Wer heute investiert, gestaltet die Energiezukunft von morgen aktiv mit.“
Beispiele aus Dänemark und Großbritannien belegen bereits, wie durch vorausschauende politische Rahmenbedingungen langfristige Planungssicherheit und attraktive
Investitionsbedingungen geschaffen werden können.
Auch in Deutschland sieht die Branche erhebliches Potenzial. Eine intelligente Ausgestaltung der Ausschreibungen könne helfen, langfristig wettbewerbsfähige Strompreise zu sichern –
sowohl für Haushalte als auch für die Industrie. Neubert ist überzeugt: „Offshore-Wind ist der Schlüssel zu einer stabilen und nachhaltigen Energieversorgung. Mit den richtigen
Rahmenbedingungen schaffen wir nicht nur Versorgungssicherheit, sondern auch Zukunftsperspektiven für Generationen.“
Kapitän Arne Ehlers, Vorsitzender des Nautischen Vereins Cuxhaven und Geschäftsführer der Blue Water BREB GmbH, sieht im Offshore-Windsektor einen echten Wachstumsmotor:
„Die Ziele für 2045 sind ambitioniert – und erreichbar. Was wir jetzt brauchen, ist ein kontinuierlicher, europaweit koordinierter Ausbaupfad. Ein solcher wurde kürzlich in
Kopenhagen von WindEurope vorgeschlagen: Ab 2030 sollen jährlich kontinuierlich zehn Gigawatt neue Offshore-Kapazitäten europaweit gemeinschaftlich geplant und umgesetzt
werden.“ Dies würde nicht nur der Industrie, sondern auch Werften, Häfen und Zulieferbetrieben neue wirtschaftliche Perspektiven und Raum für Innovation eröffnen.
Im Zentrum steht dabei die europäische Zusammenarbeit. Während einige Länder über große maritime Flächen verfügen, liegt der Energiebedarf stärker konzentriert in Regionen
wie Deutschland. Ehlers betont: „Eine koordinierte, europäische Offshore-Strategie nutzt vorhandene Potenziale optimal und bringt die Energie dorthin, wo sie gebraucht wird – mit
gemeinsam entwickelter Infrastruktur und wirtschaftlicher Schlagkraft.“
Dass die Branche bereit ist, zeigt sich auch in der Industrie. Kristoffer Mordhorst, Standortleiter von Siemens Gamesa in Cuxhaven, berichtet von einer geplanten Produktion
mit über 1.000 Turbinen: „Unsere Technik steht bereit – jetzt brauchen wir Planungssicherheit und klare Ausbauziele, damit Lieferketten effizient bleiben und Innovationen ihr volles Potenzial entfalten können.“ Auch Heiko Mützelburg, Geschäftsführer von Titan Wind Energy, unterstreicht: „Wir investieren gezielt in Kapazitäten und Know-how,
um Europas Energiezukunft aktiv mitzugestalten. Jede frühzeitige Entscheidung stärkt die Wirtschaft, schafft Arbeitsplätze und sichert langfristige Wettbewerbsfähigkeit.“