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Offshore-Signale richtig deuten und selbstbewusst Segel setzen OWIA verstärkt sich und deckt nun die gesamte Küstenlinie ab

Berlin, 22.März 2013: Anlässlich des Beitritts des Branchennetzwerkes windcomm schleswig-holstein zur Offshore-Wind-Industrie-Allianz (OWIA) lud diese heute in Berlin zu einer Pressekonferenz ein. Zudem stand die Einschätzung der Offshore-Experten zum Energiegipfel der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder vom Vortag im
Mittelpunkt.

Die enttäuschenden Ergebnisse des Energiegipfels bewertete die OWIA als Symptom einer übereilten EEG-Reformdiskussion in der kurzatmig undurchdachte Einzelpunkte und keine Gesamtkonzepte diskutiert würden. OWIA plädiert dafür jetzt das unkoordinierte Hickhack einzustellen und nach der Bundestagswahl langfristig tragfähige Lösungen für das EEG und den Energiemarkt zu entwickeln. Am Dialog will OWIA sich weiter aktiv mit sachlichen Argumenten beteiligen um die Rolle und Bedeutung der Offshore-Windenergie zu verdeutlichen.

„Wir brauchen eine technologiespezifische Förderung auch im zukünftigen EEG“, so Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB. Sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf die Energieträger zu beschränken, welche die Lernkurve bereits hinter sich hätten, „beraubt Deutschland der Riesenchance, mit dieser sauberen Zukunftstechnologie
Weltmeister zu werden“, warnt Meyer.

Statt der von der Bundesregierung als Ziel formulierten 10 Gigawatt Offshore bis zum Jahr 2020 seien zwar nur 6 bis 7 GW realistisch, „aber dennoch müssen die Rahmenbedingungen stimmen und verlässlich bleiben! Nur so kann die angestrebte Kostensenkung durch Lerneffekte auch wirklich realisiert werden“, betont Jan Rispens, Geschäftsführer der
Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur.

„Dabei allein über installierte Gigawatt zu sprechen greift noch zu kurz“, sagt Martin Schmidt, Projektleiter im neuen OWIA-Partner windcomm schleswig-holstein. „Die systemische Bedeutung der Offshore-Windenergie für die Energiewende ist enorm und wird in der Diskussion vernachlässigt“, so Schmidt weiter.

Andree Iffländer, Vorsitzender des Windenergy-Network WEN ergänzt: „Weit über 4.000 Volllaststunden Offshore und die große Gleichmäßigkeit der Stromproduktion sorgen für grundlastähnliche Verhältnisse und das richtige Kilowatt zur richtigen Zeit!“

Für die viel diskutierte Offshore-Wind-Branche heißt es nun, „die Signale des Energiegipfels richtig zu deuten und selbstbewusst Segel setzten“, so die Netzwerkchefs. Die Branche hat sich mit dem Beitritt der windcomm zur OWIA nun noch besser aufgestellt. Die deutsche Offshore-Branche stehe am Anfang einer vielversprechenden europaweiten Entwicklung, die noch mehrere Jahrzehnte anhalten werde.

„Der Betritt des nunmehr vierten Windnetzwerkes in die OWIA ist ein gutes Zeichen für eine starke norddeutsche Zusammenarbeit“, sagt Schleswig-Holsteins Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Frank Nägele. „Nun deckt die OWIA neben der gesamten Offshore-Wertschöpfungskette auch die gesamte deutsche Küstenlinie ab.“

Für Rück- und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:
Jan Rispens, Geschäftsführer EEHH: jan.rispens@eehh.de, Tel. 0151-58401739
Ronny Meyer, Geschäftsführer WAB: ronny.meyer@wab.net, Tel. 0173-7946082
Andree Iffländer, Vorsitzender WEN: vorstand@wind-energy-network.de, Tel. 0173-6056307
Martin Schmidt, Projektleiter windcomm: m.schmidt@wfg-nf.de Tel. 0151-50656326

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