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Naturschutz und Energiewende voranbringen Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende

Naturschutz und Energiewende voranbringen
katho-kai/pixelio

Frau Dr. Christiansen vom Kompetenzzentrum für Naturschutz und Energiewende (KNE) referierte dabei über die aktuellen Entwicklungen u.a. .als Zwischenergebnisse der Umweltministerkonferenz (UMK).

Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende

In Politik und Gesellschaft besteht ein großer Konsens: Die erneuerbaren Energien müssen massiv und zügig ausgebaut werden. Allerdings verändern Windräder und Solarparks das Landschaftsbild, beeinflussen Ökosysteme und auch das Lebensumfeld der Anwohnenden. Die daraus entspringenden Konflikte werden oft sehr emotional geführt, oftmals erscheinen sie unvermeidlich. Aber eine naturverträgliche und konfliktarme Umsetzung von Erneuerbare-Energien-Vorhaben ist möglich.

Beim Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) beraten die Expertinnen und Experten Projektierer bei der Umsetzung natur- und artenschutzrechtlicher Anforderungen und bei der Umsetzung von Maßnahmen der Konfliktvermeidung. Das KNE unterstützt aber auch den Bund und die Länder bei der Standardisierung der Artenschutzprüfungen in den Planungs- und Genehmigungsprozessen. Bei der Umsetzung von Vorhaben vor Ort trägt das KNE durch Moderations-, Mediations- und Prozessbegleitungs-Angebote zur Vermeidung und ggf. Klärung von Konflikten bei, wobei ein bundesweiter Pool speziell fortgebildeter Mediatorinnen und Mediatoren unterstützt. Das KNE ist eine unabhängige Einrichtung, die mit allen Akteuren der Energiewende gleichermaßen vertrauensvoll und auf Augenhöhe zusammenarbeitet.

Die Angebote des KNE umfassen:

  • Wissenstransfer

Das KNE bereitet fortlaufend neueste wissenschaftliche Studien zum Naturschutz in der Energiewende auf, pflegt den Austausch mit Wissenschaft und Forschung und informiert regelmäßig über neue Erkenntnisse. Mit einem Abonnement unseres Newsletters bleiben Sie immer auf dem Laufenden.

  • Beratung

Mit Ihren Fragen zur naturverträglichen und konfliktarmen Umsetzung von Erneuerbare-Energien-Vorhaben können Sie sich jederzeit per Mail an anliegen@naturschutz-energiewende.de an das KNE wenden. (Tel.: 030 7673738-0).

  • Vermittlung

Das KNE vermittelt auf Anfrage speziell fortgebildete Mediatorinnen und Mediatoren für Mediationen, Moderationen und Prozessbegleitungen. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf unserer Internetseite.

  • Dialoggestaltung

Das KNE unterstützt durch verschiedene Dialogformate den Austausch zu bestimmten Sachverhalten innerhalb und zwischen den Akteursgruppen der Energiewende im Sinne einer gemeinsamen Positionsfindung.

  • Stellungnahmen

Mit seinen Wortmeldungen bezieht das KNE zu bestimmten wissenschaftlichen Veröffentlichungen Stellung und reagiert auf Debattenbeiträge von besonderer Bedeutung, die sich mit Fragen des Naturschutzes in der Energiewende befassen.

Medienarbeit

Das KNE trägt auch zur Versachlichung der öffentlichen Debatten zur naturverträglichen Energiewende bei, unter anderem mit Videos und der Podcastreihe Naturschutz und Energiewende.

Auf der Internetseite https://www.naturschutz-energiewende.de erhalten Sie einen umfassenden Überblick über unsere Arbeit. Dort finden Sie auch die neuesten Veröffentlichungen und eine umfassende Literatursammlung.

Geschichte des KNE

Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vom 16. Dezember 2013, heißt es: „Wir wollen die Energiewende naturverträglich gestalten und zugleich die hierfür notwendigen Verfahren und dafür geeigneten Strukturen schaffen. Deswegen wird ein Kompetenzzentrum ‚Naturschutz und Energiewende‘ eingerichtet, um zu einer Versachlichung der Debatten und zur Vermeidung von Konflikten vor Ort beizutragen.“ Entsprochen wurde damit einem Anliegen der Umweltorganisationen, die bereits 2012 eine solche Einrichtung angeregt hatten.

Die Einrichtung des KNE hatte gewichtige Gründe, denn so Dr. Torsten Raynal-Ehrke, Direktor des KNE: „Wir sollten nicht vergessen, warum wir die Erneuerbaren ausbauen: Weil wir die atomare und fossile Energieerzeugung mit all ihren verheerenden und irreversiblen Auswirkungen auf Mensch und Natur überwinden wollen. […] Wir müssen auch anerkennen: Die Energiewende verändert unsere Landschaften. Ohne Eingriffe in Natur und Landschaft ist die Energiewende nicht zu haben. Wir sollten aber alle Chancen nutzen, negative Veränderungen, die vermeidbar sind, auch tatsächlich zu vermeiden.“

Offiziell wurde das KNE am 1. Juli 2016 durch die damalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnet und hat sich seitdem als ein wichtiger Akteur der naturverträglichen Energiewende etabliert.

 

 

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