„Klimaschutz ist eine Herzensangelegenheit für mich“ EEHH-Mitarbeiterin Katja Löwe im Gespräch

EEHH: „Liebe Katja, Du hast verraten, dass Du schon eine lange Wasserstoffvergangenheit hinter Dir hast. Wie ist es dazu gekommen?“

Katja Löwe: „Ich arbeitete bei der HH Messe und Congress GmbH. Dort war eine Stelle für eine Referentin für die neue H2 Expo 2011 ausgeschrieben. Hamburg war gerade europäische Umwelthauptstadt geworden. Da ich gern wieder im Messegeschäft arbeiten wollte, bewarb ich mich erfolgreich und wechselte von den internen Projekten zurück. Um sehr gut vorbereitet zu sein, wälzte ich Fachliteratur und beschäftigte mich intensiv mit dem für mich komplett neuen Thema. Vor allem Mobilität stand stark im Vordergrund. Gut erinnere ich mich an den Wasserstofftruck von Linde. Damals lernte ich auch viele Wissenschaftler kennen, unter anderem Professor Beba von der HAW Hamburg. Das Thema Wasserstoff hat mich sofort fasziniert und seitdem nicht mehr losgelassen.“

EEHH: „Du hast bei der HH Messe die Weltleitmesse WindEnergy Hamburg seit 2012 mit aufgebaut, eine sehr spannende Zeit. Was ist Dir am meisten in Erinnerung geblieben?“

Katja Löwe: „Seit 2021 hat die HH Messe mit der Husumer Messegesellschaft verhandelt. Die Gespräche waren nicht einfach. Umso mehr haben wir uns über den Kompromiss zwischen beiden Standorten gefreut, jedes Jahr ein großes Windevent zu veranstalten, immer im Wechsel. Die Premiere der WindEnergy HH 2014 war besonders aufregend für uns alle im Projektteam.

Das Thema Wasserstoff dachten wir von vornherein mit. Die Beiräte wurden verzahnt. Die Storage Tour gehörte als fester Bestandteil zur Messe dazu. Viele bekannte Persönlichkeiten der Hamburger Wasserstoffszene brachten sich ein – wie beispielsweise Heinrich Klingenberg, damals Geschäftsführer der hysolutions GmbH, und Oliver Weinmann von Vattenfall.

Als Messeveranstalter erwiesen wir uns als äußerst flexibel. Manchmal gestalteten wir Sponsorenplaketten noch über Nacht.“

EEHH: „Du engagierst Dich auch privat sehr für den Klimaschutz. Was genau machst Du?“

Katja Löwe: „Ich wohne seit längerem in Halstenbek. Dort habe ich 2018 mit einigen Bekannten ein Klimabündnis gegründet. Gemeinsam mit Citizen Forests realisieren wir kleinere Projekte, unter anderem Kleidertauschbörsen. Mit Hilfe von German Zero strebten wir einen Klimaentscheid an, um Halstenbek bis 2030 klimaneutral zu machen. Darauf wurde die lokale Politik aufmerksam und bewilligte den Antrag einstimmig ohne Entscheid. Aktuell sucht Halstenbek eine Klimaschutzmanager*in, die gemeinsam mit einem Planungsbüro die Maßnahmen wie Solarausbau auf Privathäusern und mehr Fahrradverkehr für die Klimaneutralität umsetzen wird.“