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Klimaberufe – spannend, sinnvoll, sinnstiftend: Junge Talente gesucht
Solarmodule installieren, Wärmepumpen einbauen, Häuser dämmen: Um den Klimaschutz praktisch voranzubringen, braucht das Hamburger Handwerk jede Menge gut ausgebildetes Personal. Die Firmen suchen mit Hochdruck nach jungen Leuten, die im Sommer mit der Ausbildung in den Klimaberufen starten. Vorteile für junge Leute: vielfältige Berufe, sichere Jobs, glänzende Zukunftsperspektiven und sinnstiftende Arbeit. Auch die Gesellschaft kann ihren Beitrag leisten: Es muss noch besser gelingen, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung anzuerkennen.
Mit dem Runden Tisch Fachkräfte haben BUKEA und Handwerkskammer Hamburg Perspektiven aus Verwaltung, Bildung und Praxis speziell zu handwerklichen Klimaberufen zusammengebracht, um dem Nachwuchs- und Fachkräftemangel in diesem Bereich zu begegnen. Nach dem Auftakt Ende Februar folgen weitere Termine, um konkrete Lösungsansätze zu entwickeln. Ein erstes Ergebnis gibt es bereits: Die vertretenen Betriebe sagten zu, in den Stadtteilschulen stärker für ihre Arbeit zu werben.
Auch mit einer Plakatkampagne „Beste Aussichten – dein Klimaberuf“ will die Umweltbehörde für eine Karriere als Klimaschützer:in fernab des Schreibtischs begeistern. Zielgruppe sind junge Leute, besonders auch Frauen und zugewanderte Menschen. Denn der Blaumann passt allen, wie das Plakat verdeutlicht.
Das Hamburger Handwerk sucht vor allem Dachdecker:innen, Solar- und Heizungsbauer:innen, Praktiker:innen für Gebäude-Elektrik, Solarbau, Holzbau oder energieeffiziente Häuser. Ziel ist es, die Stadt an den Klimawandel anzupassen und den CO2-Ausstoß Richtung Null zu senken. Ein entscheidender Dreh- und Angelpunkt sind dabei die Gebäude. Deshalb sieht das Hamburgische Klimaschutzgesetz vor, dass ab 2023 alle Neubauten mit Photovoltaikanlagen ausgestattet sind. Ab 2025 müssen Bestandsgebäude, bei denen das Dach vollständig erneuert wird, mit Solaranlagen ausgerüstet werden. Seit 2021 muss bei einem Heizungstausch ein Mindestanteil der Wärme aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Die Maßnahmen bescheren den Handwerksbetrieben volle Auftragsbücher. Laut der Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit liegen Berufe in der Leitungsinstallation und -wartung auf Platz zwei; an dritter Stelle folgen Berufe der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.