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Juristische Kompetenz im EEHH-Cluster Vorgestellt: Dabelstein & Passehl

In unserer Interview-Reihe zur juristischen Kompetenz im Cluster Erneuerbare Energien Hamburg präsentieren wir in der September-Ausgabe die traditionsreiche Kanzlei Dabelstein & Passehl. Unseren Fragen stellte sich Dr. Nicoletta Kröger.

EEHH GmbH: Dabelstein & Passehl ist auf die Beratung der Maritimen Branche sowie der Erneuerbaren Energien spezialisiert. Welche Expertise in diesen Bereichen zeichnet Ihre Kanzlei besonders aus?

Dr. Nicoletta Kröger: „Unsere vor mehr als 80 Jahren gegründete Kanzlei ist eine der führenden Kanzleien Deutschlands im Bereich der maritimen Wirtschaft. In den vergangenen Jahren haben wir darüber hinaus einen Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich der Erneuerbaren Energien aufgebaut. Zwischenzeitlich hat sich dieser Bereich zu einem sehr bedeutenden Tätigkeitsschwerpunkt der Kanzlei entwickelt. Wir gehören damit wir zu den ganz wenigen Kanzleien in Deutschland, die eine Beratung in maritimen Fragestellungen ebenso wie im Offshore- und Windenergierecht sowie dem Anlagenbau aus einer Hand anbieten können.“

EEHH GmbH: Aktuell steht das EEG zur Debatte, Stichwort Zehn-Punkte-Plan von Bundesumweltminister Altmaier – in welche Richtung wird die Diskussion Ihrer Meinung nach führen?

Dr. Nicoletta Kröger: „Mit den ‚10 Punkten für eine Energie- und Umweltpolitik mit Ambition und Augenmaß‘ hat Minister Altmaier sein persönliches Arbeitsprogramm bis zum Ende der Wahlperiode in etwa einem Jahr vorgestellt. Entsprechend sind die Themen und Inhalte vorerst noch sehr grob umrissen. Als positiv an dem 10-Punkte-Plan ist zu bewerten, dass der Minister eine Koordinierung der Energiewende durch eine Zusammenarbeit der Beteiligten anstrebt. Hinsichtlich anderer Punkte, wie beispielsweise Absprachen, in welchen Bundesländern wie viel erneuerbare Energien produziert werden sollen, wird noch Diskussionsbedarf bestehen. Auch die Änderungsvorschläge zum EEG wird man sich noch in Ruhe im Einzelnen ansehen müssen, bevor eine Bewertung möglich ist. Einen Verfahrensvorschlag für eine Überarbeitung des EEG will der Minister Ende September vorlegen.“

EEHH GmbH: Welche Offshore-Projekte haben Sie schon betreut? Was waren die größten  Herausforderungen dabei?

Dr. Nicoletta Kröger: „Unsere Kanzlei hat mittlerweile eine mehrjährige Erfahrung mit Offshore-Projekten. Wir waren und sind sowohl für Akteure aus der maritimen Wirtschaft als auch für Unternehmen aus der Energiebranche in diversen Offshore-Projekten tätig, z.B. in den Projekten Alpha Ventus, DanTysk, Riffgat und Sandbank24. Unsere Tätigkeit im Zusammenhang mit Offshore-Projekten umfasst u.a. die Gestaltung aller im Zusammenhang mit Offshore-Projekten relevanten Verträge, die Begleitung bei Käufen von Offshore-Windpark-Projekten sowie auch die Unterstützung unserer Mandanten in streitigen Auseinandersetzungen.

Jedes Projekt hat natürlich seine ganz individuellen Herausforderungen. Eine Herausforderung, die alle Offshore-Projekte gemein haben, ist, dass die Entwicklung sowohl technischer wie auch rechtlicher Standards erst an ihrem Anfang steht. Bei der vertraglichen Gestaltung liegen die Vorstellungen der Unternehmen aus der maritimen Branche und die der Bauherren teilweise recht weit auseinander. Diese in Verhandlungen in Einklang zu bringen, ist eine besondere Herausforderung. Was letztlich Standard wird, wird sich mit der Umsetzung einer Vielzahl von Offshore-Projekten herauskristallisieren.“

EEHH GmbH: Wodurch könnte sich der Standort Hamburg Ihrer Meinung nach in der Erneuerbare Energien Branche noch stärker profilieren?

Dr. Nicoletta Kröger: „Hamburg hat es bereits innerhalb weniger Jahre geschafft, sich zu einem der wichtigsten Standorte für Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energien zu entwickeln. Diese positive Entwicklung sollte konsequent fortgeführt werden. In dem Zusammenwirken von Politik, Wirtschaft, Verbänden und Forschung liegt die besondere Stärke Hamburgs.“

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