Details

Hoffnungsträger Grüner Wasserstoff

Hoffnungsträger Grüner Wasserstoff
R. Schubalau / pixelio

Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende. Auch die Bundesregierung hat erkannt, dass Wasserstoff ein elementares Element für eine klimaneutrale Zukunft ist. Ihre Wasserstoffstrategie sieht vor, die Wasserstoffwirtschaft mit neun Milliarden Euro zu fördern. Deutschland soll weltweit die Nummer Eins im Bereich Wasserstofftechnologien werden. Während große Konzerne noch in der Planungsphase stecken, befindet sich die eFarm – das größte grüne Wasserstoff Mobilitätsvorhaben in Deutschland – schon auf der Zielgeraden. An der Küste Nordfrieslands erzeugen fünf Windparks der Firma GP Joule Strom, der zur Herstellung von grünem Wasserstoff genutzt wird. In den Elektrolyseuren wird Wasser in die Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt. Letzterer wird an zwei Tankstellen in Husum und Niebüll geliefert, welche eigens für die Versorgung mit dem grünen Kraftstoff gebaut werden. Teil des Projekts sind zwei wasserstoffbetriebene Busse. Diese werden ab September im regionalen ÖPNV einsetzt. Die bei der Produktion erzeugte Wärme wird in ein Fernwärmenetz in Bösbüll eingespeist. Dort beheizt es gewerbliche und private Gebäude. Dadurch erreicht die Elektrolyse einen Wirkungsgrad von über 95 Prozent.

Akzeptanz durch Bürgerbeteiligung

Die eFarm veranschaulicht die Schritte von der erneuerbaren Energieerzeugung bis hin zum Verbrauch. Die klare Nachvollziehbarkeit der Wertschöpfungskette schafft Akzeptanz bei den Bürger*innen für den Wandel zur Energiewende. Das Projekt ist ein Beispiel für clevere und innovative Wege den Energieträger Wasserstoff zu produzieren, transportieren und vermarkten. Bürger*innen werden nicht nur als reine Konsumierende der eFarm Erzeugnisse und Dienstleistungen gesehen, sondern sollen durch eine direkte Bürgerbeteiligung auch aktiv am Prozess teilnehmen. Ein „projektbegleitendes, systematisches Akzeptanzmanagement“ soll den Dialog initiieren und die Resonanz innerhalb der Bevölkerung widerspiegeln. Das Projekt ist so ein Vorbild für gesellschaftsfähiges und nachhaltiges Wirtschaften. Das hat Zukunft. Daher haben sich die GLS Bank (als Konsortialführerin), die Nord-Ostsee Sparkasse und die VR Bank Westküste eG mit 7,4 Millionen Euro an der Finanzierung der eFarm beteiligt. Auch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat das Projekt mit acht Millionen Euro gefördert. So ließ es sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer nicht entgehen die offizielle Inbetriebnahme der Anlage in Bosbüll zu zelebrieren.

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

von