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Hamburger Energiewerke senken ihre Strompreise
Die Hamburger Energiewerke (HEnW) senken die Preise ihrer Stromtarife für Bestandskunden. Der städtische Energieversorger gibt Preisvorteile, die er dank seines langfristigen Energieeinkaufs erzielt hat, an seine Bestandskunden weiter. Zudem führen die staatlichen Entlastungen der Stromnetzbetreiber zu sinkenden Netzentgelten in Hamburg. Der neue Arbeitspreis für Bestandskunden beträgt 33,90 Cent pro Kilowattstunde (brutto). Auch wenn der monatliche Grundpreis aufgrund von gestiegenen IT-System- und Servicekosten des Abrechnungsdienstleisters beim Großteil der HEnW Kunden von 14,55 Euro auf 15,45 Euro (brutto) leicht angepasst wird, profitieren sie in der Hamburger Metropolregion von einer Senkung der Energiekosten. Die neuen Preise gelten ab dem 1.1.2026.
Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke: „Der Strompreis setzt sich zu rund 65 Prozent aus Kosten für Netzentgelte, Steuern und Umlagen zusammen. Auf diese Kostenfaktoren haben wir als Energieversorger keinen Einfluss. Umso mehr freuen wir uns, dass wir unseren Tarif-Bestandskunden neben der Entlastung durch sinkende Netzentgelte auch einen Kostenvorteil beim Energiepreis weitergeben können. Dies ist unser grundsätzliches Anliegen als städtischer Stromversorger: Dank unserer langfristigen Beschaffungsstrategie profitieren unsere Bestandskunden im Tarif bei sinkenden Großhandelspreisen von günstigeren Ökostrompreisen. In der Energiekrise dagegen haben wir das hohe Preisniveau gedämpft.“
Für den Standard-Ökostromtarif Elbstrand sinkt der Brutto-Arbeitspreis von 37,82 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf 33,90 Cent/kWh und damit um knapp 4 Cent. Damit fallen für einen Hamburger Durchschnitts-Haushalt mit zwei Personen und einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden bei diesem Standard-Tarif jährlich 1.032,90 Euro für die Energiekosten anstelle von 1.120,10 Euro an. Das ergibt eine Ersparnis von 87,20 Euro im Jahr.
Die Hamburger Energiewerke vertreiben ausschließlich kohle- und atomfreien Ökostrom. Mit über 20 Windkraftanlagen und einer Vielzahl an Freiflächen- und Aufdach-Photovoltaikanlagen tragen die Hamburger Energiewerke und ihre Tochtergesellschaften zur Ökostromproduktion in Deutschland bei.
Staat entlastet bei den Netzentgelten mit Mitteln aus dem Klima- und Transformationsfond
Ab dem 1. Januar 2026 gelten bundesweit neue Abgaben und Umlagen für die Stromversorgung. Der Bundestag hat gestern positiv über den Bundeszuschuss bei den Übertragungsnetzentgelten entschieden, sodass nun die Verkündung im Bundesgesetzblatt erwartet wird. Während die Offshore- und KWKG-Umlagen steigen, sinken in vielen Netzgebieten die Netznutzungsentgelte aufgrund des Bundeszuschusses aus dem Klima- und Transformationsfond (KTF) in Höhe von 6,5 Milliarden Euro für die Übertragungsnetzbetreiber. Stromnetzbetreiber haben diesen Zuschuss bereits in ihre Berechnung der Netzentgelte einbezogen und als "vorläufiges Netzentgelt" veröffentlicht. Der städtische Energieversorger HEnW hat diese Senkung in der aktuellen Preiskalkulation bereits berücksichtigt, um die Kundinnen und Kunden direkt ab dem 1. Januar 2026 zu entlasten. Der Bundeszuschuss gilt vorläufig nur für 2026, die Bundesregierung prüft jedoch weitere Entlastungen für die Zukunft.
Lediglich bei wenigen Tarif-Bestandskunden der Hamburger Energiewerke kommt es zu keinen Preissenkungen, wenn sie beispielsweise in Gebieten ihren Strom beziehen, in denen zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses niedrigere Netzentgelte des Stromnetzbetreibers galten.