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Hamburg und Cuxhaven machen gemeinsame Sache

Hamburg und Cuxhaven machen gemeinsame Sache
Hafen in Cuxhaven (pixelio/Erich Westendarp)

Hamburg und Cuxhaven verbindet eine intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der Metropolregion Hamburg. Die Energiewende ist dabei ein großes Thema, denn dem Norden, speziell der Region an der Unterelbe, kommt dabei eine besondere Rolle zu. Hamburg und Cuxhaven arbeiten beim Thema Erneuerbare Energien eng zusammen. Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann und Cuxhavens neuer Oberbürgermeister Uwe Santjer waren sich bei einem Treffen am 21. Februar einig, dass Klimapläne und Energiewende zum Scheitern verurteilt sind, wenn der Bund nicht ambitionierter mit den Themen Ausbau der Offshore-Windenergie und auch mit dem Thema Wasserstoff umgeht. Beide haben gemeinsam mit Jan Rispens, Geschäftsführer des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH), ein Memorandum of Unterstanding unterzeichnet, das neben einer weiteren engen Zusammenarbeit die Eröffnung einer Geschäftsstelle des Clusters in Cuxhaven vorsieht.

Senator Westhagemann: „Die Zusammenarbeit bei diesen wichtigen Zukunftsthemen hat großes Potenzial für die gesamte Region. Wir müssen die bestehenden Hemmnisse, besonders den unzureichenden energierechtlichen Rahmen und den stagnierenden Ausbau der Erneuerbaren Energien dringend und schnell angehen.

Oberbürgermeister Santjer: „Cuxhaven als etablierter Offshore-Wind Standort und seinem Deutschen Offshore Industrie Zentrum, wie aber auch entsprechender Projektgeschichte zum Bau zahlreicher Offshore-Windkraftwerke in der Deutschen Bucht, ist der ideale ‚Landing-Point‘ für Wasserstoff mit der Ober-Überschrift ‚Offshore Wind-Wasserstoff‘ – Versorgung und Logistik. Ich denke, wir setzen ein positives Signal für die gesamte Region mit der Unterschrift zur Kooperation und der physischen Präsenz des EEHH in Cuxhaven”.

Bei ihrem Treffen am 21. Februar 2020 in Hamburg machten sich Westhagemann und Santjer sieben Jahre nach dem ersten Cuxhavener Appell für Offshore-Windenergie erneut stark für den Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Ihre fünf wichtigsten Forderungen im Einzelnen:

  • kurzfristige gesetzliche Umsetzung der Anhebung des Offshore-Ausbauziels von 15 auf 20 Gigawatt im Jahr 2030
  • Festlegung des Ausbauziels für Offshore-Wind auf 30 Gigawatt im Jahr 2035
  • substantielle Reduzierung der staatlich regulierten Preisbestandteile am Grünstrom bis Ende 2020 um mit Sektorenkopplung zeitnah zu ermöglichen
  • Konkretisierung des Ausbaupfades aller Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2030 noch im ersten Halbjahr 2020
  • schnelles Handeln, um den eingebrochenen Ausbau der Windenergie an Land wieder zu beschleunigen und Verzicht auf pauschale Abstandsregeln für Windparks

 

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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