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Hamburg Green Hydrogen Hub feiert Grundsteinlegung für 100-MW-Elektrolyseur Wichtiger Meilenstein für Wasserstoffprojekt in Moorburg
Der Baustart des Hamburg Green Hydrogen Hubs (HGHH) ist erfolgt: Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher legte heute den offiziellen Grundstein für den Bau des 100-MW-Elektrolyseurs am Standort des ehemaligen Kraftwerks Moorburg. Zusammen mit Umweltsenatorin Katharina Fegebank, Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard sowie Vertreterinnen der beiden Projektpartner Luxcara und Hamburger Energiewerke setzte er vor Ort eine Zeitkapsel in den Grundstein ein. Das HGHH-Projekt plant den kommerziellen Betriebsstart für die zweite Jahreshälfte 2027. Jährlich sollen dann in Moorburg rund 10.000 Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt werden. Damit leistet das HGHH-Projekt einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Hafens und der Industrie.
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Der Bau des Green Hydrogen Hub in Moorburg ist ein wichtiges Projekt der Energiewende in Hamburg. Die Produktion von grünem Wasserstoff ist eine Zukunftstechnologie, mit der die CO₂-Emissionen in der Industrie und anderen Sektoren deutlich reduziert werden können. Hamburg bietet mit der Windenergie im Norden, dem Anschluss an das überregionale Wasserstoffnetz und den innovativen Industrieunternehmen beste Bedingungen für einen Hochlauf der H2-Wirtschaft. Ich wünsche den Hamburger Energiewerken, Luxcara und allen Projektbeteiligten viel Erfolg und alles Gute für den Bau des 100-Megawatt-Elektrolyseurs!“
Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Innovation: „Im Hafen schlägt das industrielle Herz unserer Stadt – und genau hier leisten wir einen Beitrag dazu, dass Wasserstoff künftig für die klimaneutrale Energieerzeugung von morgen entsteht. Die Umstellung von fossilem Gas auf Wasserstoff ist ein wichtiger Schritt, um industrielle Prozesse auch dann möglich zu machen, wenn wir parallel unsere Klimaziele erreichen müssen. Der Elektrolyseur in Moorburg ist deswegen Teil der Lösung, um Dekarbonisierung in Hamburg ganz real umzusetzen – nicht nur als fernen Plan, sondern ganz konkret.“
Katharina Fegebank, Senatorin der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Wasserstoff ist ein zentraler Baustein auf dem Weg für eine klimaneutrale Energieversorgung unserer Industrie und Großunternehmen. Wir schaffen in Hamburg die Voraussetzungen, dass Hamburg ein Wasserstofftor für Deutschland und Europa wird. Unsere öffentlichen Unternehmen haben dabei eine zentrale Rolle. Dass das Hamburg Green Hydrogen Hub am Standort des ehemaligen Kraftwerks Moorburg entsteht, zeigt die Hamburger Ambitionen in der Wärme- und Energiewende sinnbildlich.“
Dr. Alexandra Bernstorff, Managing Partner Luxcara: „Das Hamburg Green Hydrogen Hub ist mehr als ein Energieprojekt. Es ist der Beweis, dass grüner Wasserstoff heute investierbar ist und dass eine klimafreundliche Energiewende zügig umgesetzt werden kann. Wenn Politik, Industrie und institutionelle Investoren verlässlich zusammenarbeiten, wird aus einem ehemaligen Kohlekraftwerk ein wettbewerbsfähiger, klimaneutraler Industriestandort für Hamburg und weit darüber hinaus. Dafür braucht es stabile Rahmenbedingungen und funktionierende Märkte, damit Projekte nicht nur angekündigt, sondern wie unser HGHH-Projekt tatsächlich gebaut werden.“
Das HGHH-Projekt hatte im Sommer vergangenen Jahres den Förderbescheid von Bund und Land erhalten. Seitdem wurden die wesentlichen Bauverträge geschlossen. Der Elektrolyseur wurde im September 2024 bei Siemens Energy bestellt. Parallel wurden die Rückbauarbeiten des ehemaligen Kraftwerks Moorburg fortgesetzt. Diese waren im Oktober 2023 gestartet, um Platz für den 100-MW-Elektrolyseur und die Anbindung an das Wasserstoffnetz zu schaffen. Im Sommer dieses Jahres hatte das HGHH-Projekt planmäßig ein Teil-Baufeld übernommen und mit ersten vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen. Dabei wurde zunächst der Untergrund der insgesamt 16.000 Quadratmeter großen Fläche für den Bau des Elektrolyseur-Gebäudes vorbereitet. Dafür wurden insgesamt 906 Rüttelstopfsäulen aus Kies in den Boden eingebracht. Mittlerweile ist die Bodenplatte betoniert und die Hochbauarbeiten sind gestartet.
Bis Mitte kommenden Jahres soll das Gebäude für den Elektrolyseur und die Kompressoren errichtet sein. Im Anschluss werden die Stacks, die Herzstücke des Elektrolyseurs, geliefert. Der Elektrolyseur beruht auf der sogenannten Proton Exchange Membrane (PEM)-Technologie. Dabei erfolgt die Spaltung von Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff entlang einer Membran in einer geschlossenen Zelle. Diese Technologie ist durch die flexible Fahrweise besonders gut für den Betrieb mit erneuerbaren Energien geeignet. Der grüne Wasserstoff soll den Kunden später über das Wasserstoff-Verteilnetz HH-WIN und die ebenfalls geplante Trailer-Verladestation zur Verfügung gestellt werden.