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German-Norwegian Industry Forum: Bilaterale Zusammenarbeit zur Dekarbonisierung der Industrie

German-Norwegian Industry Forum: Bilaterale Zusammenarbeit zur Dekarbonisierung der Industrie
Norwegen (Shutterstock)

Beim zweiten Anlauf klappt es nun: Das ursprünglich für Dezember 2021 geplante und wegen Covid-Restriktionen verschobene German-Norwegian Industry Forum findet nun vor Ort in Düsseldorf statt. Am 12. Mai treffen sich Behörden, Industrieverbände und Industrieunternehmen aus Norwegen und Deutschland, um zu erörtern, wie bilaterale Industriepartnerschaften zur Reduzierung der Klimaerwärmung und gleichzeitig zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen können.

Die Industrie spielt eine entscheidende Rolle, wenn die EU bis 2050 das Netto-Null-Emissionsziel erreichen will. In den meisten Netto-Null-Emissionsszenarien ist eine schnelle Verbreitung von Klimatechnologien wie Wasserstoff und Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (CCUS) in Kombination mit Kreislaufprinzipien erforderlich. In Deutschland, dem größten Industrieland Europas, ist dies besonders wichtig - nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine.

Wie können wir also eine schnelle Skalierung von Wasserstoff und CO2-Management erreichen, und welche konkreten Partnerschaften zwischen Norwegen und Deutschland können zur Schaffung eines Marktes für neue Klimatechnologien beitragen?

Petter Ølberg, Botschafter Norwegens in Deutschland, betonte hierzu die Bedeutung des Industrieforums: „Nur durch eine verstärkte Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg werden wir das Potenzial nutzen können, das in der grünen Wende für die europäische Industrie liegt. So überwinden wir auch die Hindernisse. Die politischen Rahmenbedingungen müssen angepasst, die grenzüberschreitende Infrastruktur ausgebaut und in die Entwicklung und Skalierung neuer und klimafreundlicher Technologien investiert werden. Das German-Norwegian Industry Forum ist eine Plattform, um diese Bereiche der Zusammenarbeit zu identifizieren“.

German-Norwegian Industry Forum

Am 12. Mai steht in Düsseldorf zunächst ein politischer Dialog über die Dekarbonisierung in Nordrhein-Westfalen und die Rolle Norwegens als Beitrag zum Green Deal der EU und zum grünen Wandel in der deutschen Industrieregion auf der Tagesordnung.

„Mit seinem technologischen Know-how und den naturgemäß guten Bedingungen für die grüne Industrie kann Norwegen ein wertvoller Partner bei der grünen Wende der europäischen Industrie sein. Deutschland hat einen so großen Bedarf an Wasserstoff in Industrie, Verkehr und Heizung, dass Importe in großem Umfang notwendig sein werden. Norwegen kann hier einen Beitrag leisten, deshalb ist es wichtig, dass zügig eine Industriepartnerschaft mit Deutschland aufgebaut wird“, so Manuel Kliese, Deutschland-Direktor von Innovation Norway.

„Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen sind die industriellen Zentren Europas, mit einigen der größten europäischen Industrieparks für Chemie, Stahl und Zement in unmittelbarer Nähe. Nirgendwo ist die Notwendigkeit größer, in großem Umfang in die industrielle Dekarbonisierung und den Aufbau einer Infrastruktur zu investieren, die die schrittweise Einführung von Wasserstoff- und CO2-Management ermöglicht. Mit der Veröffentlichung der staatlichen CO2- Management-Strategie im November 2021 ist der Zeitpunkt sehr günstig, um jetzt entsprechende Plattformen dafür zu schaffen“, sagt Michael Kern, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Norwegen.

Während der Konferenz erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Einblicke in Projekte von Equinor, HeidelbergCement und Aker Carbon Capture, die zeigen, welche Chancen für die bilaterale Zusammenarbeit der grüne Wandel bietet. Als Vorreiter von industriellen Strukturwandelprozessen haben die teilnehmenden Unternehmen, Organisationen und Forschungsakteure  die Möglichkeit, dem deutschen Publikum in Workshops zu Wasserstoff und CO2-Management konkrete Lösungen und Ideen vorzustellen.

Weitere Informationen zum Programm und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Das Industry Forum wird in Zusammenarbeit von der Deutsch-Norwegischen Handelskammer, der norwegischen Botschaft in Berlin und Innovation Norway organisiert.

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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