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Fernwärmerückkauf abgeschlossen - Vorstellung des "Energiepark Hafen" Gründung der "Wärme Hamburg GmbH" (WHH)

Fernwärmerückkauf abgeschlossen - Vorstellung des

Der Rückkauf des Hamburger Fernwärmenetzes wurde Anfang September zwischen der Vattenfall GmbH und der Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement (HGV) mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 01. Januar 2019 vollzogen. Zunächst stellte die Europäische Kommission im April dieses Jahres die beihilferechtliche Unbedenklichkeit des Rückkaufs fest. Als neu gegründete städtische Gesellschaft wird zukünftig die Wärme Hamburg mbH (WHH) das Hamburger Fernwärmenetz betreiben. Durch den Erwerb des Fernwärmenetzes wechseln nicht nur rund 600 Beschäftigte in den HGV-Konzern, es wird auch die Rekommunalisierung des Strom-, Gas- und Fernwärmenetzes, gemäß des Ergebnisses aus dem Volksentscheid, vollständig umgesetzt.  

Mit dem Erwerb wurden auch wesentliche Personalentscheidungen für die WHH bekannt: Es werden Herr Dr. Michael Beckereit als technischer und Herr Christian Heine als kaufmännischer Geschäftsführer ernannt.

Als Aufsichtsratsmitglieder wurden Senator Jens Kerstan (Vorsitz), Senator Dr. Andreas Dressel, der Geschäftsführer der Stadtwerke Düsseldorf Udo Brockmeier, Senatsdirektor Anselm Sprandel (Behörde für Umwelt und Energie) sowie Dr. Jörg Arzt-Mergemeier (Finanzbehörde) gewählt.

Energiepark Hafen

Unterdessen stellte Umweltsenator Jens Kerstan das neue Konzept für den Umbau der Hamburger Wärmeversorgung vor. Das Konzept sieht in groben Zügen vor, dass das bis 2025 stillzulegende Kohlekraftwerk Wedel durch einen „Energiepark“ im Hafen ersetzt wird. Dazu trägt ein neu zu errichtendes Gaskraftwerk auf der Dadenau den größten Anteil bei. Zusätzlich wird Wärme durch industrielle Abwärme, eine Abwasser-Wärmepumpe, energetischer Müllverwertung, das Heizwerk Haferweg, eine „Power-to-Heat-Anlage“ sowie ein unterirdisches Acquifer als Wärmespeicher gewonnen. Zudem soll das Kraftwerk Tiefstack bis 2030 von Kohle auf Gas umgerüstet werden. Damit würde der Anteil der Kohlewärme binnen zehn Jahren von 64 Prozent auf null Prozent sinken. 55 Prozent der Hamburger Fernwärme würden zukünftig klimaneutral erzeugt.

Über Constantin Lange

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Beim Cluster bin ich für den Bereich Forschung und Innovation zuständig und bin damit die Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft. Meine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Wind – und Solarenergie sowie im Themenfeld Wärme. Über unsere Fachforen und verschiedene Veranstaltungsformate verantworte ich u.a. direkte Informations- und Diskussionsformate für unsere Mitgliedsunternehmen.

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