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Editorial Oktober
Zum Jahresende hin spitzt sich die Diskussion um die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und das WindSeeGesetz noch einmal erheblich zu. Zunächst machen die Diskussionen deutlich, dass die viele Warnungen aus der Branche in den vergangenen Jahren im politischen Berlin bei manchen Akteuren erst auf den letzten Metern zu einer gesteigerten Wahrnehmung führen. Desto intensiver wird die Debatte, z.B. über die ausstehende Umsetzung des Maßnahmenplans zur Wiederbelebung des Windenergieausbaus an Land, über 16 GW ältere Windparks, die bis 2025 nach Auslaufen der EEG-Finanzierung kaum weiter betrieben werden durften, über genaue Ausschreibungsmodalitäten für Offshore-Windparks und last-not-least über große und kleinere Solaranlagen auf Gebäuden und Ihre immer restriktivere Regulierung. Es bleibt bis Jahresende noch etwas Zeit, um die vielen Fehlentwicklungen und unnötige Restriktionen im EEG-Entwurf zu korrigieren. Vielleicht hilft es, dabei nach Brüssel zu schauen, wo gerade ambitioniertere Ausbauziele für die Erneuerbare Energien angegangen werden?
Im Bereich Offshore-Wind passt das EEHH-Webinar-Programm sehr gut zur EEG-Debatte. Am 22.10. werden wir mit einer hochkarätigen Besetzung die Vorteile der „Differenzverträge“ für Offshore-Windparks im Vergleich zur „zweiten Gebotskomponente“ im geplanten WindSeeGesetz diskutieren. Mit dem Gesetzesentwurf kann die Fläche in Zukunft am Meistbietenden versteigert werden, wenn der Strom außerhalb des EEGs vermarktet wird. Dies dürfte für geplante Offshore-Windparks eine stark preistreibende Wirkung haben, da die Risiken dieses Modells die Finanzierungskosten erheblich steigen lassen würde. Aber nicht nur dieses Thema wird in der Reihe adressiert, auch Aspekte der Wasserstoffproduktion auf See werden in einer anderen Episode adressiert und in einer weiteren Episode das innovative schwimmende „Tetraspar“-Konzept des Windpioniers Henrik Stiesdal.
Viele digitale und gehaltvolle Angebote aus unserem Cluster für Sie in diesen Herbsttagen, in denen wir leider wieder mit steigenden Infektionszahlen und restriktivere Verhaltensregeln konfrontiert werden. Auch die digitale Abschlusskonferenz des SINTEG-Förderprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums in Hamburg steht bevor und wird am 28. und 29. Oktober online veranstaltet. Hier ist das Konsortium Norddeutsche Energiewende 4.0 aus Hamburg der diesjährige Gastgeber und wird sich und seine Ergebnisse als eines von fünf Konsortien vorstellen. Ebenso wirft die globale Leitmesse der Windbranche „WindEnergy Hamburg“ Anfang Dezember seine digitalen Schatten bereits voraus. Wir freuen uns, bei allen diesen digitalen Formaten aus unserer Region einen Beitrag leisten zu dürfen. Wir freuen uns noch mehr, wenn auch Sie dabei sind!