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Editorial November

Editorial November
Lebenswerkpreisträger Prof. Dr. Olav Hohmeyer (EEHH GmbH)

Während kaum Neuigkeiten von den Verhandlungen der künftigen Ampelkoalition nach außen dringen, warten viele Akteure der deutschen Energielandschaft Deutschlands händeringend auf notwendige Änderungen. Neue Ziele beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, Lösungen für die Sektorenkopplung oder auch die Ausgestaltung einer Wasserstoffstrategie, die dringend konkreter werden muss.

In Brüssel gehen derweil die energiepolitischen Überlegungen weiter. Dort werden weitreichende Regularien für die Produktion von grünem Wasserstoff geplant. Einerseits sollen Elektrolyseure, die in Zukunft in der EU gebaut und betrieben werden, ihren Strom von erneuerbaren Erzeugungsanlagen beziehen, die weniger als 12 Monate in Betrieb sind – was eine enorme Projektkomplexität und große Risiken bedeutet. Andererseits sollen Elektrolyseure der Stromerzeugung der erneuerbaren Anlagen im 15-Minutentakt folgen, was zu einer Überdimensionierung der Elektrolyseure und der Wasserstoffspeicher führen würde, die den grünen Wasserstoff dadurch um etwa 50% teurer machen würden.

Viele Akteure aus dem EEHH-Netzwerk haben gemeinsam ein Positionspapier verfasst, das die kritischen Punkte im von der EU geplanten „Delegated Act“ (DA) klar benennt und einfachere Lösungen vorschlägt. Es geht vor allem darum, den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft nicht jetzt schon zu verhindern, sondern eine erfolgreiche Startphase zu erreichen, da sonst wichtige Bereiche der Industrie, Chemie und Logistik nicht dekarbonisiert werden können.

Die Gewinner des German Renewables Award 2021 in der neuen Kategorie „Wasserstoffinnovation“, die APEX Group, haben ein Gewerbegebiet in Rostock-Laage mit einer Energie-Eigenversorgung aus Erneuerbaren und Speicher ausgestattet, in der auch Wasserstoff eine wichtige Rolle übernimmt. In der aktuellen Phase des Aufbaus einer „Wasserstoffwirtschaft“ brauchen wir vor Allem solche Projekte, die beweisen, welche zusätzlichen Möglichkeiten in der Energieversorgung entstehen, wenn Wasserstoff als Energieträger und – speicher eingesetzt wird. Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!

Über Jan Rispens

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Seit Gründung in 2011 ist Jan Rispens, als gelernter Elektrotechnik-Ingenieur, Geschäftsführer der EEHH Clusteragentur und seit 20 Jahren aktiv im Bereich nachhaltige Energieversorgung und Klimaschutz.

von Jan Rispens