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Editorial Januar

Editorial Januar
Containerhafen Hamburg mit Windrädern (www.mediaserver.hamburg.de / Roberto Kai Hegeler)

Das Jahr 2016 endete für die Erneuerbaren Energien ziemlich spektakulär mit mehreren europäischen Offshore-Windparks, die sehr niedrigen Vergütungen von 5 bis 6 Cents pro Kilowattstunde erhalten werden. Das Jahr 2017 startete mit der ziemlich beunruhigenden Feststellung der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, dass im Jahr 2016 zum dritten Mal in Folge ein neuer globaler Temperaturrekord erreicht wurde.

Gleichzeitig hat die Europäische Kommission ihr „Winterpaket“ mit weitreichenden kontroversen energiepolitischen Vorschlägen vorgelegt. Das frostige Wetter hält weite Teile Europas in Spannung. Für die Heizungen stehen viele Kernkraftwerke nicht zur Verfügung, da sie für Sicherheitsinspektionen herunter gefahren werden mussten. Saudi Arabien kündigt Investitionen von 30 bis 50 Milliarden US-Dollar in Erneuerbare Energien in den nächsten sechs Jahren an.

Wir haben in wenigen Wochen erlebt, was in der zukünftigen Energieversorgung möglich ist und was uns drohen könnte, wenn die globale Gemeinschaft zu spät handelt. Viele Orientierungsmarken in Bezug auf die Kostenstruktur und die Versorgungssicherheit in der Energiewelt verschieben sich dramatisch.

Das Jahr 2017 verspricht äußerst intensive Debatten auf nationaler, europäischer und globaler Ebene. Als EEHH-Cluster hoffen wir, dass diese Diskussionen insbesondere im deutschen Wahljahr engagiert, Fakten basiert und ohne Tabus geführt werden. Wir möchten mit verschiedenen Angeboten dazu einen Beitrag leisten: im ersten Halbjahr gibt es einen Workshop zum Erneuerbare Energien in Argentinien, die Hamburg Offshore Wind Konferenz 2017 und einen Workshop zum Thema Finanzierungsmodelle für Sektorenkopplungsprojekte. Wir hoffen, dass sich am Ende des Jahres 2017 die Einschätzung „es geht oft viel mehr, als man zunächst denkt“ weiter im Bereich der Energieversorgung durchgesetzt hat.

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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