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Editorial April

Editorial April
Blick von der Biogasanlage Köhlbrandthöft in den Hamburger Hafen (EEHH GmbH)

Etwa die Hälfte des Endenergieverbrauches gehen auf das Konto der Wärmeversorgung: Wärme für Wohngebäude, Wärme für Bürogebäude, Prozesswärme für die Industrie. Genauso verursacht die Wärmeversorgung ein bedeutender Teil der CO2-Emissionen Deutschlands. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Bereich der Wärmeversorgung liegt aktuell bei etwa 13 % und steigt nur langsam an, da sich zwar bei den Neubauten sehr viel tut, aber beim dem weitaus größeren Bestand an älteren Gebäuden nur eine niedrige energetische Sanierungsrate erreicht wird. Eine Dynamik wie im Stromsektor, wo der Anteil erneuerbare Energien zwischen 2005 und 2015 von 10 auf 33 % gestiegen ist, ist also derzeit im Wärmebereich nicht sichtbar.

Für uns als Cluster Erneuerbare Energie Hamburg hat der Wärmebereich allein durch seine Klimarelevanz einen hohen Stellenwert. Aber auch das vorhandene Potenzial des Wärmesektors, Energie aus dem Strombereich oder Gasförmig aufzunehmen, mit relativ geringen Kosten und bewährter Technologie umzuwandeln, zu speichern und zeitversetzt zu nutzen, halten wir für das Gelingen für ein zentraler Erfolgsfaktor der Energiewende. Auch deshalb setzt sich unser Cluster - in dem ein großer Teil unserer Mitglieder im Windenergiebereich tätig ist – für intelligente und nachhaltige Lösungen im Wärmebereich ein, die die verschiedenen Energiesektoren effizient miteinander koppeln.

Unser neues Mitgliederforum „Wärme“ hat sich am 7. April zum ersten Mal getroffen. Die knapp 60 Teilnehmer haben ein großes Interesse an der Thematik gezeigt. Gleichzeitig meinen die Teilnehmer, viele bereits heute funktionierende Lösungen für große und kleine Wärmesysteme in der Metropolregion Hamburg anbieten zu können. Darüber freuen wir uns besonders, da ein Ballungsraum wie Hamburg mit seinem großen Wärmebedarf für Wohnungen, Büros und Industrie zeigen kann, wie der nächste Schritt der Energiewende hin zu einem Energiesystem der Zukunft gelingen kann. Wir freuen uns, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten!

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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