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CO2 Einsparung durch Müllverbrennung
Um dazu beizusteuern, dass in Hamburg bis 2030 keine Kohle mehr für Fernwärme verwendet wird, wurde das bundesweit einzigartige Projekt „erweiterte Wärmenutzung“ von der Behörde für Umwelt, Klimaschutz, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), der Stadtreinigung Hamburg und der Wärme Hamburg GmbH vorgestellt. Im Rahmen des Projekts ist es das Ziel, durch eine Leistungssteigerung der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) CO2 einzusparen.
Dabei soll eine zusätzliche Wärmeproduktion durch das gezielte Abkühlen von Rauchgasen, welche bei der Verbrennung von Abfällen entstehen, hergestellt werden. Eine Wärmepumpe von Wärme Hamburg wandelt dabei das kalte Rücklaufwasser in Fernheizwärme um. Das Heizkraftwerk Tiefstack und das Fernwärmenetz der Stadt Hamburg sollen durch die entstandene Wärme versorgt werden. Dadurch wird der Kohleausstieg in Tiefstack vorangebracht und 35.000 Haushalte können versorgt werden.
Die Emissionseinsparung von vorrausichtlich mehr als 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr soll sich dadurch ergeben, dass eine zusätzliche Wärmeleistung von 350.000 MWh pro Jahr durch eine verbesserte Anlageneffizienz der Anlage entsteht, ohne, dass die Emissionen steigen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 geplant.
Das Projekt sei nach Rüdiger Siechau, dem Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg adaptierbar und wäre somit auch an anderen Standorten realisierbar.
Die Stadtreinigung hatte sich mit diesem Konzept für den German Renewables Award 2021 der Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur beworben und wurde in der Kategorie Projekt des Jahres zum Sieger gekürt.