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Brasilianische Wirtschaftsdelegation mit Interesse an Offshore-Windenergie besucht EEHH-Cluster in Hamburg

Brasilianische Wirtschaftsdelegation mit Interesse an  Offshore-Windenergie besucht EEHH-Cluster in Hamburg
Iguazu-Wasserfälle in Brasilien (Pixelio)

Brasilianische Vertreter aus Wirtschaft und Forschung suchen im Rahmen einer Delegationsreise Kontakt zu den Akteuren der Offshore-Windenergiebranche in Deutschland. Heute empfängt das Branchennetzwerk Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) die Delegation im Hafen-Klub Hamburg. Die Reise nach Bremerhaven und Hamburg wurde von der Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer in Rio de Janeiro (AHK-RJ) zusammen mit der Unternehmensberatung Johannes Dimas - Energie & Projektmanagement organisiert.

Die fünfzehnköpfige Delegation setzt sich aus Vertretern verschiedener Wirtschaftszweige und Forschungseinrichtungen zusammen. Neben dem Schwergewicht Petróleo Brasileiro S.A. (Petrobras) sind Projektentwickler, Bauunternehmer, Ingenieure und die Universität UFRN aus dem windreichen Norden Brasiliens nach Deutschland gekommen. Im Rahmen der Reise wurden mehr als zehn deutsche Unternehmen aus dem Offshore-Windenergiesektor besucht. Startpunkt bildete das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg, das als Genehmigungsbehörde wichtige Standards für die Genehmigung von Offshore-Windparks entwickelt hat. In Bremerhaven bot die diesjährige Windforce-Konferenz zahlreiche Fachveranstaltungen für die Delegierten. Zum Abschluss der Reise organisierte das EEHH-Cluster das heutige Branchentreffen mit Mitgliedsunternehmen aus der Hamburger Metropolregion.

 „Die Idee zu einer Offshore-Delegationsreise kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, freut sich Philipp Hahn von der AHK-RJ in Rio de Janeiro. 2018 kam Bewegung in die Entwicklung des brasilianischen Offshore-Windenergiesektors: Die beiden halbstaatlichen Öl- und Gaskonzerne Petrobras und Equinor ASA aus Norwegen gaben ihre Zusammenarbeit zur Realisierung einer ersten Offshore-Windenergie-Park in Brasilien bekannt.

 Brasilien verfügt mit seinem großen Anteil an Wasserkraft über eine „kohlenstoffarme“ Stromerzeugung. Wie in den letzten Jahren zu sehen war, konnte die Wasserkraft jedoch aufgrund des Wassermangels in der Trockenzeit nicht immer eine durchgängig zuverlässige Energieversorgung gewährleisten. Brasilianische Behörden untersuchen seit längerem das Potenzial der Offshore-Windenergie-Nutzung, wobei erste küstennahe Projektplanungen von geringen Wassertiefen und den stetigen Winden profitieren könnten. Es gibt einen breiten Diskurs über die Ausgestaltung der regulativen Rahmenbedingungen. Ende letzten Jahres startete der Senat eine Gesetzesinitiative zu Offshore-Windparks in der brasilianischen See.

„Wir wollen die Akteure in Brasilien dabei unterstützen, dass die in Europa realisierten Kostensenkungspotentiale auch ihre Projekte wirtschaftlicher machen. Um an den Errungenschaften der bereits etablierten Märkte zu partizipieren, muss man deren Marktmechanismen kennen“, sagt Johannes Dimas, Offshore-Experte der ersten Stunde. Er engagiert sich auch in Brasilien für eine nachhaltige Entwicklung im Energiesektor und kennt die in Deutschland besuchten Unternehmen aus seiner Berufspraxis. Er freut sich zusammen mit der AHK Rio über das rege Interesse auf beiden Seiten des Atlantiks.

 „Nicht jedes unserer Mitgliedsunternehmen kann auf allen aufstrebenden Märkten der Welt präsent sein. Unser Branchennetzwerk ermöglicht einen Austausch, der es Unternehmen ermöglicht, die Chancen auf dem brasilianischen Markt besser einzuschätzen und wichtige Kontakte für die zukünftige Entwicklung zu knüpfen“, erklärt EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens. Grußworte hielten Michael Pollmann, Staatsrat der Behörde für Umwelt und Energie in Hamburg, sowie der brasilianische Honorarkonsul Dr. Jan Curschmann. Auf der Workshop-Agenda standen vor allem Fragen der Finanzierung und der Versicherung von Offshore-Wind-Projekten, aber auch technische Aspekte der Projektrealisierung und Zertifizierungsthemen.

Pressekontakt:

Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH
Astrid Dose
Projektleitung Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Telefon: +49 (0)40 69 45 73 – 12
E-Mail: astrid.dose@eehh.de

Organisatoren:

AHK Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer in Rio de Janeiro (AHK-RJ):

Die AHK RJ fördert die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Brasilien und Deutschland. Sie wird dabei auch im öffentlichen Auftritt tätig, vor allem bei der Erleichterung des Markteintritts und der Markterweiterung für kleine und mittlere Unternehmen.

http://ahkbusiness.de

Branchennetzwerk Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH):

Mit derzeit mehr als 190 Unternehmen und Institutionen bündelt das EEHH die Kompetenzen von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen aus der Metropolregion Hamburg im Erneuerbaren-Energien-Sektor.

https://www.erneuerbare-energien-hamburg.de

Unternehmensberatung Johannes Dimas - Energie & Projektmanagement:

Energie & Projektmanagement ist die Unternehmensberatung von Johannes Dimas. Er unterstützt die Entwicklung und den Bau von On- und Offshore-Windparks sowie internationale Transaktionen. Im brasilianischen Energiesektor berät er Industrie und staatliche Stellen in Brasilien.

http://johannesdimas.com

Vollständiges Programm der Delegationsreise:

http://johannesdimas.com/en/Expert_Trip_Brasil_Germany_Offshore_Wind.htm

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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