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Branchenstimmung für die Windmärkte in Asien und Nordamerika legt zu Zweiter WindEnergy trend:index veröffentlicht
Die globale Windindustrie schätzt die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen bezogen auf internationale Märkte positiver ein als im Frühjahr. Das hat die zweite Befragung für das globale Stimmungsbarometer der Branche, WindEnergy trend:index, ergeben, die auf der Weltleitmesse WindEnergy Hamburg Ende September 2018 gestartet wurde. Dabei ist ein leichter Aufwärtstrend bei der Einschätzung der globalen Märkte für Onshore zu erkennen, z.B. in Asien und Nordamerika. Hingegen hat sich die Stimmung in der Windbranche in Bezug auf die Rahmenbedingungen in Deutschland verschlechtert: Statt 38% im Frühjahr schätzten nun 50% der Teilnehmer diese als negativ ein. Auch im Sektor Offshore-Wind ist global ein positiver Trend zu erkennen, insbesondere in Asien und dem Rest der Welt, während die Einschätzung des deutschen Marktes auch hier negativer ist. In der Prognose des Marktes im Jahr 2020 werden in Nordamerika sowie im asiatischen Raum Potenziale gesehen. Dies sind die zentralen Ergebnisse des neuesten WindEnergy trend:index, der von der WindEnergy Hamburg, der Weltleitmesse für Windenergie On- und Offshore, in Zusammenarbeit mit wind:research, dem führenden Marktforschungsinstitut für Windenergie, erstellt wurde. Die Befragung wurde im Frühjahr 2018 zum ersten Mal durchgeführt und wird künftig weiter fortgesetzt.
An der Herbstbefragung, deren Ergebnis jetzt vorliegt, nahmen 1.655 Industrieexperten weltweit teil. Im Frühjahr waren es rund 1.200 Teilnehmer, davon rund 700 am gesamten Fragenkomplex. Damit steigerte sich die Teilnehmerzahl jetzt um ein Viertel, bei hoher Repräsentativität: Insgesamt nahmen an beiden Umfragen bisher mehr als 2.800 Experten teil. „Wir freuen uns, dass sich das globale Stimmungsbarometer für die Windenergie, WindEnergy trend:index, etabliert hat“, so Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter der Hamburg Messe und Congress, „Der Bedarf an Informationen zur Orientierung in einem komplexen Marktumfeld ist in der Industrie sehr groß, das hat sich bereits während der WindEnergy Hamburg im September gezeigt.“ Die Weltleitmesse für Onshore- und Offshore-Windenergie haben rund 35.000 Fachbesucher aus 100 Ländern besucht.
Hälfte der Experten sieht Verschlechterung deutscher Onshore-Rahmenbedingungen
Sowohl in Nordamerika als auch in Asien hat sich laut WindEnergy trend:index die Einschätzung der Experten zur Entwicklung der Rahmenbedingungen in der Onshore-Windenergie verbessert: Im Frühjahr schätzten 23% der Umfrageteilnehmer die Lage in Nordamerika positiv, weitere 3% sehr positiv ein. Im Herbst stiegen diese Zahlen auf 24% positiver und 5% sehr positiver Beurteilungen.
Ein ähnlicher Aufwärtstrend ist auch bei der Betrachtung der Onshore-Möglichkeiten in Asien zu erkennen. Es stimmten 35% der Experten positiv und 14% sehr positiv ab – im Frühjahr waren 34% der Stimmen positiv und 12% sehr positiv.
Besonders bemerkbar macht sich im Vergleich der beiden Befragungen, dass die neutrale Einschätzung der Rahmenbedingungen von Windenergie an Land in Deutschland zurückgeht und sich der Ausblick insgesamt verschlechtert. Statt 38% im Frühjahr schätzten nun insgesamt 50% der Experten die Rahmenbedingungen in Deutschland als negativ ein.