Details

Auftrieb für die Windkraft Einschätzung der HSH Nordbank

Auftrieb für die Windkraft
Immer mehr erfolgreiche Offshore-Parks entstehen in der deutschen Nord- und Ostsee (unternehmerpositionen.de: http://ow.ly/tLGx309Jz1M)

In Deutschland sollen in den kommenden zwei Jahren 2950 neue Windanlagen entstehen. Das Geschäft mit Erneuerbaren Energien boomt. Doch der Netzausbau hält da noch nicht Schritt, und der Rückhalt in der Bevölkerung droht zu schwinden.

Vom Ausbau in Rekordgeschwindigkeit profitiert ein ganzer Wirtschaftszweig. Deutsche Windenergieanlagen und deutsches Knowhow sind weltweit gefragt über 66 Prozent der Windenergieanlagenproduktion wird exportiert: Im Bereich Windenergie sind derzeit nach Schätzungen des Bundeswirtschaftsministeriums etwa 100.000 Menschen beschäftigt.

Aber auch Offshore boomen die Geschäfte. Die Nordsee ist zu einem gigantischen Kraftwerk geworden. In der Deutschen Bucht produzieren inzwischen 845 Windkraftanlagen knapp 3800 Megawatt für die deutschen Verbraucher. Damit habe sich die Offshore-Windkraft nach der Windkraft, an Land und der Photovoltaik als dritte Säule der Energiewende etabliert. Für Windparks auf dem Meer führten Ausschreibungen in den vergangenen Monaten in verschiedenen europäischen Ländern zu deutliche Preissenkungen im Vergleich zu bisherigen Projekten. Das gilt vor allem für die Ausschreibungsverfahren für die Nordsee. Auch die Geldgeber der Windenergie vermelden Erfolge. Die HSH Nordbank hat in ihrem Kerngeschäftsfeld Energie & Versorger 2016 knapp 1,1 Milliarden Euro für Projektfinanzierungen von Wind- und Solarprojekten aufgewendet. Der Wachstumstrend im Bereich Erneuerbaren Energien besteht bereits seit fünf Jahren in Folge. „Wir haben uns jedes Jahr mehr vorgenommen und jedes Jahr mehr erreicht. Das wollen und werden wir auch 2017 schaffen“, sagt Lars Quandel, Leiter Energie & Versorger der HSH Nordbank.

Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, technische Probleme zu überwinden, so dass Nordsee-Windparks auch bei unsteten Wetterbedingungen zuverlässig den gewonnenen Strom von See auf Land übertragen.

Für die Ökostromerzeuger genauso wie für die Politik ist es zudem eine Herausforderung, den Rückhalt für Windenergie aufrechtzuerhalten: Die rasante Zunahme der Anlagen hat mancherorts die Begeisterung gedämpft. In Schleswig-Holstein zum Beispiel sind laut einer Umfrage der „Kieler Nachrichten“ und der „Lübecker Nachrichten“ nur noch knapp die Hälfte der Wähler mit dem Bau weiterer Windräder einverstanden, fast ebenso viele lehnen das ab. Bundesweit haben sich Initiativen gegründet, um Windkraftanlagen zu stoppen. „Wenn wir nicht aufpassen, kann der Bau von Windkraftanlagen und der dazugehörende Netzausbau das Land spalten“, sagte Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume in Schleswig-Holstein. Er will einerseits darauf achten, dass wir genug Raum für unsere Ausbauziele haben und andererseits, dass die Anlagen nicht zu dicht an Häuser kommen und dass Landschaft auch unberührt bleibt.

unternehmerpositionen.de: http://ow.ly/tLGx309Jz1M

 

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

von