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Geothermie-Projekt in Hamburg-Wilhelmsburg schreitet voran 4-stufige Wärmepumpenanlage wird bereits gefertigt

Geothermie-Projekt in Hamburg-Wilhelmsburg schreitet voran
Hamburger Energiewerke

Das Geothermie-Projekt auf Hamburgs größter Elbinsel Wilhelmsburg ist mitten in der Realisierung. Das auf Großkälteanlagen und Großwärmepumpen spezialisierte Unternehmen
WESKA Kälteanlagen GmbH fertigt bereits die maßgeschneiderte Wärmepumpenanlage. Auch der Leitungsbau, um die Geothermie-Anlage an den Energiebunker anzubinden, ist in vollem Gange.

„Wir wollen unsere geothermische Wärme maximal nutzen. Unsere Ingenieure und Weska haben daher eine hocheffiziente und technologisch besondere Wärmepumpenanlage konzipiert,“ so Thomas-Tim Sävecke, Geschäftsbereichsleiter Engineering der Hamburger Energiewerke und verantwortlich für die technische Umsetzung des Projekts. Die Wärmepumpenanlage besteht aus zwei 4-stufigen Wärmepumpen. „Aufgrund der besonderen Anlagenkonzeption müssen wir vergleichsweise wenig Strom einsetzen. Denn die Erdwärme wird in einem vierstufigen Prozess sehr effizient verdichtet und so auf das erforderliche Temperaturniveau der Fernwärme gebracht,“ so Sävecke weiter. Außerdem können die beiden mehrstufigen Wärmepumpen mit ihren Komponenten sehr gezielt gesteuert werden, um die Abgabeleistung und die erforderliche Temperatur gemäß den Erfordernissen zu regeln. Die beiden Wärmepumpenstränge, die mit einem natürlichen Kältemittel arbeiten, haben zusammen eine Leistung von rund 8 Megawatt und nach Herstellerangaben eine Leistungszahl (COP, coefficient of performance) von bis zu 4,5 (W48/W75).*

Der familiengeführte Hersteller Weska in Netzschkau (Sachsen) errichtet seit über 20 Jahren Großkälteanlagen und Großwärmepumpen und wird die Hamburger Wärmepumpenanlage am eigenen Standort aufbauen, bevor sie in Hamburg Wilhelmsburg installiert werden soll. Die Wärme aus der Geothermie-Anlage bildet zukünftig die Grundlast der
Wärmeversorgung in Hamburg-Wilhelmsburg. Die kommerzielle Wärmelieferung soll im Verlauf des Jahres 2026 starten. Neben Wind und Sonne ist Geothermie die dritte Säule der erneuerbaren Energien. Geothermie ist als grundlastfähige Wärmeenergie eine wichtige Säule der Wärmewende, da sie konstant und lokal verfügbar ist.

Die zirka 1,4 Kilometer lange Anbindungsleitung, mit der die Geothermie-Anlage an den Energiebunker angeschlossen wird, ist bereits im Bau und soll gemäß aktueller Planung noch in diesem Frühsommer fertiggestellt werden. Ein 35 Meter langer Tunnel zur Unterquerung des Bahndammes und der daneben liegenden Hauptverkehrsstraße, die größte Herausforderung für den Leitungsbau, wurde bereits erfolgreich in diesem Februar gebaut.

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

von Astrid Dose