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Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN:

Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN:
Gasnetz-Geschäftsführer Michael Dammann auf der H2 Expo and Conference (HH Messe und Congress GmbH)

Hamburgs Wasserstoffwirtschaft kommt. Dank der Genehmigung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns hat Gasnetz Hamburg vor wenigen Wochen die konkrete Netzplanung für das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN begonnen. Während der H2EXPO, der Wasserstoffmesse im Rahmen der WindEnergy Hamburg, gibt das Unternehmen nun Erweiterungscluster für zusätzliche Hamburger Stadtteile bekannt. Aufgrund der Energiekrise im Zusammenhang mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine hat der grüne Energieträger noch mehr Relevanz für die Hamburger Industrie erhalten. Daher soll das Wasserstoffnetz in künftigen Ausbaustufen auch Industriestandorte im Nordwesten, im Süden und im Osten Hamburgs erreichen.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Mit HH-WIN schafft Hamburg bereits in wenigen Jahren einen großen Schritt zur Unabhängigkeit unserer Industrie von russischen Energieimporten und für den Klimaschutz. Die laufenden Netzplanungen gehen schon jetzt weit über die zunächst geplanten 60 Kilometer Netzlänge hinaus, von denen die ersten 40 Kilometer Versorgungsleitung mit Hilfe einer Förderung im Rahmen des europäischen IPCEI Wasserstoff errichtet werden sollen. Dass Gasnetz Hamburg nun weitere Wasserstoff-Netzcluster ins Gespräch bringt, ist eine gute Diskussionsgrundlage, um noch mehr Wirtschaftsstandorte in unserer Stadt in Richtung einer klimafreundlichen und zukunftssicheren Energieversorgung mit grünem Wasserstoff zu transformieren.“

„Wir nutzen die Messe H2EXPO, um unsere Gespräche mit möglichst vielen Akteuren in Hamburgs Industrie zu führen und bestehende Kontakte zu vertiefen“, sagt Michael Dammann, Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg. „Denn unter den aktuellen Rahmenbedingungen am Energiemarkt wird grüner Wasserstoff noch viel schneller als ursprünglich geplant zum zentralen Energieträger und Treibstoff für unsere Industrie. Deshalb blicken wir schon jetzt auf Netzgebiete im Nordwesten und im Osten unserer Stadt, die in der ursprünglichen Planung zunächst nicht vorgesehen waren.“

Die jetzt vorgestellten Erweiterungsgebiete zeigen mittel- bis langfristige Potenziale für den Ausbau des Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netzes HH-WIN auf. Mit dem erweiterten Netzgebiet bietet Gasnetz Hamburg weiteren Hamburger Unternehmen die Möglichkeit, von einer klimafreundlichen und nachhaltigen Versorgung zu profitieren. Im Nordwesten sind von Langenhorn bis Lokstedt Wasserstoffanschlüsse möglich. Mit einem Cluster Hamburg Ost ist insbesondere der Anschluss im Industrieschwerpunkt von Hammerbrook bis Billbrook realisierbar. Das Cluster Nordost könnte Industriestandorte zwischen Jenfeld, Tonndorf und Öjendorf abdecken. Die bereits im Hamburger Süden geplanten Leitungen bieten ausreichend Kapazität, sodass neben den großen Industrieunternehmen im Hafen auch weitere Firmen bis kurz vor der Grenze zu Niedersachsen angeschlossen werden könnten.

Die Realisierungszeiträume der neuen Cluster orientieren sich nach Angaben von Gasnetz Hamburg am Versorgungsbedarf, den das Unternehmen in seinen Gesprächen mit den Wasserstoff-Interessierten Unternehmen ermittelt. Bei ausreichender Nachfrage nach entsprechenden Wasserstoff-Netzanschlüssen sei ein Baubeginn einzelner neuer Cluster noch vor Ende des aktuellen Jahrzehnts möglich. Über die Lage der neuen Cluster können sich interessierte Industrieunternehmen auf der Projektseite informieren und finden dort Ansprechpartner, um mit Gasnetz Hamburg ihre Möglichkeiten für einen künftigen Anschluss zu besprechen:

www.gasnetz-hamburg.de/hh-win

Über Astrid Dose

Profilbild zu: Astrid Dose

Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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