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32. Forum Medien

32. Forum Medien

Florian Schöps von RenderThat, Gastgeber in seinem Studio an der Außenalster, verblüffte mit der Präsentation von vermeintlich natürlichen Fotos von Inneneinrichtungen und Möbelstücken für Kundenprojekte, die vollständig gerendert waren – heutzutage üblich, um zeit- und kostenintensive Fototermine zu vermeiden und Elemente und Farben relativ leicht tauschen zu können. Auch der Prozess der Nachbildung von Stoffen, Oberflächen und Haptiken weckte das Interesse der Teilnehmer*innen ebenso wie die Live-Vorführung von Augmented-Reality-Anwendungen. Und neben dem Blick auf (und sogar in das Detail) bietet die Animation den Vorteil, auch im großen Maßstab Projekte zeigen zu können, bevor sie in der realen Welt umgesetzt sind und so in ihrem finalen Stand zu veranschaulichen - wie bei der Wasserstoffwirtschaft in Hamburg.

 

Der Impulsvortrag von Matthias Wolk, Real TV Group, lief unter dem Motto „Menschen wollen Menschen sehen“. Diese müssten eben nicht „perfekt“ und fehlerlos aussehen; Lebendigkeit und Nahbarkeit seien wichtiger, ließ er die Teilnehmer wissen. Dennoch ist die Anwendung Künstlicher Intelligenz, beispielsweise die Vertonung mit digitalen Stimmen, heute schon gang und gäbe. Auch digitale Avatare, die aus hinterlegten Ton- und Videoaufnahmen erstellt werden, werden bereits mit Erfolg eingesetzt. Ein anderer ebenso unkonventioneller wie naheliegender neuer Ansatz: Politische Eingaben als Video mit authentischen Betroffenenstatements per Link an die Entscheidungsträger als zeitgemäße Ergänzung zum Positionspapier. Begeistert zeigten sich die Teilnehmenden außerdem neben einer neuen "Quick & Dirty"-Lösung für dynamische Recruitingvideos bei kleinem Budget von einem Human-Resources-Filmprojekt mit Azubis, die im Rahmen eines Teamevents in die Videoproduktion eingebunden wurden. Entscheidend auch die Botschaft, die Vermarktung des Films mitzudenken. Sofern nicht klar sei, wo und wie der Film eingebunden werden solle, könne man auf diesen verzichten.

 

Im Plenum ergab sich das überraschende Bild, dass sehr viele Abteilungen Content selbst filmen und auch schneiden. Zumindest für Formate mit geringerem technischem Anspruch, insbesondere für die interne Verwendung. Kommunikator*innen sind daher gut beraten, die eigenen Fähigkeiten auf diesem Gebiet nicht zu vernachlässigen und sich nicht nur auf teure Experten zu verlassen. Obacht ist geboten bei der Verwendung nicht lizenzfreier Musik – die Gebühren können nachträglich schnell ausufern und die Kosten des eigentlichen Filmes deutlich erhöhen. Ein gutes Überbleibsel aus der Zeit des Lockdowns: Nicht perfekt produzierte Streams und Clips aus dem Homeoffice sind längst Teil unserer Sehgewohnheiten, hier sind die Zuschauenden mittlerweile "nachsichtiger".

Über Oliver Schenk

Profilbild zu: Oliver Schenk

Ich bin verantwortlich für den Bereich Marketing Wasserstoff und sorge dafür, dass die hiesigen Projekte und Formate in der Metropolregion Hamburg und darüber hinaus wahrgenommen werden. Um dem vielversprechenden Energieträger zum Durchbruch zu verhelfen unterstütze ich die Wasserstoffwirtschaft mit redaktionellen Beiträgen, Netzwerkveranstaltungen, Videoproduktionen und vielem mehr.