Event-Details

„Energielandschaften Norddeutschland – Energiewende im Raum?“

Forciert durch staatliche Subventionsprogramme, aber auch aufgrund der innovativen Entwicklung in der Anlagentechnik hat sich der Anteil der „Erneuerbaren“ an der Stromerzeugung seit 2000 von 6,8% auf 25,4% im Jahr 2015 erhöht. Den Vorteilen einer nahezu emissions- und reststofffreien Energiegewinnung stehen die volkswirtschaftlichen Kosten und die Nachteile eines vergleichsweise hohen Raum- und Landschaftsverbrauchs der „Erneuerbaren“ gegenüber. Um die zunehmend knappe „Schlüsselressource Raum“ für die Energieproduktion optimal zu nutzen, sind Planungskonzepte notwendig,  die die Konflikte minimieren und Nachhaltigkeit fördern.

Die Konferenz „Energielandschaften Norddeutschland – Energiewende im Raum?“ soll eine Plattform bieten, auf der Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aktuelle Entwicklungen Erneuerbarer Energien erörtern und die Faktoren einer erfolgreichen Energiewende diskutieren.

Grußworte: Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, Freie und Hansestadt Hamburg

Michael Westhagemann, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg e.V., Siemens AG, Region Nord

Session 1: „Versprechen und Realität – Politisches Handeln in Bezug auf Energie“

Ein doppelter Anspruch treibt die Energiewende an: zum einen soll der seit Jahrzehnten mehrheitlich geforderte Atomausstieg umgesetzt, zum anderen soll Verpflichtungen entsprochen werden, die sich aus der nationalen Klimapolitik im europäischen und globalen Kontext bereits jetzt ergeben und künftig noch ergeben könnten. Welche ökonomischen Aufwendungen folgen aus dem 2°-Ziel der Klimapolitik? Der Weltklimarat weist in seinem jüngsten Sachstandsbericht die Vereinbarkeit zwischen dem 2°-Ziel und fortgesetztem Wirtschaftswachstum aus. Ein Verzicht auf einen klimapolitisch forcierten Ausbau der Kernenergie würde hierbei, global gesehen, kaum zusätzliche Kosten verursachen. Dennoch tut sich die internationale Gemeinschaft schwer mit der praktischen Umsetzung des 2°-Ziels. Die Umsetzung nationaler Ziele der Energiewende bedeutet ebenfalls eine große Herausforderung. Hier sollen diese beschrieben und Lösungswege aufgezeigt werden.

Chair: Dr. Ursula Prall (Offshore Stiftung)

10:30 Uhr Ernst-Ulrich v. Weizäcker

11:00 Uhr Prof. Dr. Herrmann Held (CEN)

11:30 Uhr Michael Müller (Vorsitzender Endlager Suchkommission): Der Atomausstieg in Deutschland: Wie Naivität und Machbarkeitswahn zur Energiewende führten

12:00 -13:00 Mittag

Session 2: „Erneuerbare Energien – Technische und Wissenschaftliche Innovationen"

Chair: Prof. Dr. Jürgen Böhner (CEN)

Norddeutschland ist Windenergieland; In kaum einer anderen Region Europas manifestiert sich der Begriff "Energielandschaften" deutlicher als im Norddeutschen Tiefland und der Küstenregion Norddeutschlands, wo das Landschaftsbild maßgeblich durch die Windenergietechnologie geprägt ist.

13:00 Uhr Thomas Brauer (Hansewerk): „WindGas Hamburg Projekt“, Innovative PEM Elektrolyse

13:30 Uhr Dr. Daniela Jacob (Anemos Jacob)

14:00 Uhr Staatssekretärin Dr. Ingrid Nestle (Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein): Energiewende in Schleswig-Holstein – Intelligente Integration als Phase 2

14:30 – 15:00 Kaffee

Session 3: "Stadt und Land – Neue Interaktionen, Neue Abhängigkeiten”

Chair: Prof. Dr. Hans von Storch (Helmholtz Zentrum Geesthacht)

Die Energiewende schafft neue Energielandschaften, die die Energieversorgung in geographische Zusammenhänge einbetten und Landnutzungskonflikte der raumintensiven erneuerbaren Energieformen vermeiden. Es geht um ein neues Verhältnis von Stadt und Land, das die dezentrale Energiegewinnung in landwirtschaftlich geprägten Regionen mit dem Energiebedarf in den städtischen Zentren verknüpft.

15:00 Uhr Landwirtschafts- bzw. Umweltministerium Niedersachsen

15:30 Uhr Prof. Dr. Jürgen Scheffran (CEN)

16:00 Uhr Christian Schneller, Tennet TSO, "Wie der Netzausbau gelingt"

16:30- 17:30 Pause

17:30 Öffentliche Podiumsdiskussion zur Energiewende in der Metropolregion Hamburg

Grußwort Prof. Dr. Claudia Leopold, Vizepräsidentin Forschung Universität Hamburg

Sprecher:

  • Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Prof. Dr. Martin Kaltschmitt, Energieforschungsverbund Hamburg, TU Hamburg-Harburg
  • Niklas Schinerl, Greenpeace
  • Dr. Oliver Weinmann, Vattenfall Innovation GmbH

Veranstalter: Cluster Erneuerbare Energien Hamburg, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) an der Universität Hamburg
Termin: 10. Februar 2016, ganztägig
Ort: Großer Hörsaal, Völkerkundemuseum Hamburg

kostenfreie Teilnahme!

Hinweis: Vortragstitel werden laufend ergänzt

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