Event-Details

Barcamp Grüner Wasserstoff ***AUSGEBUCHT***

Die technische Machbarkeit ist nicht alles. Weitere Schlüsselfaktoren für einen erfolgreichen Markthochlauf.

Es muss etwas passieren, damit Deutschland bis 2050 klimaneutral werden kann. Noch wird zu viel CO2 in die Atmosphäre gegeben. Der Einsatz von grünem Wasserstoff soll das ändern. Wegen seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten gilt das chemische Element Wasserstoff in Kombination mit erneuerbarem Strom als Wunderwaffe gegen den menschengemachten Klimawandel.

Doch bis der klimafreundliche Wasserstoff zum Massenprodukt wird, ist es noch ein weiter Weg. Trotz groß-angelegter Forschungsprogramme und ersten erfolgreichen Pilotprojekten müssen die großindustrielle Produktion noch drastisch angekurbelt werden und Marktpreise purzeln. Aktuell fehlen politische Anreizmechanismen dafür, die Rechtslage ist ungenau. Auch der Fachkräftemangel wird zunehmend zu einem Problem für die Branche. In der Bevölkerung wächst zwar die Neugier, doch ganz unumstritten sind die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien nicht. Daher sollten Bürgerinnen und Bürger umfassend aufgeklärt und von Anfang an mit ins Boot geholt werden.

Klar wird: Auch die beste Technik bringt nichts ohne den politischen Umsetzungswillen, lohnende Geschäftsmodelle, qualifiziertes Personal und breiten gesellschaftlichen Rückenwind.

Genau an dieser Grunderkenntnis setzt unser "Barcamp: Grüner Wasserstoff" an und möchte eine Plattform für offenen Meinungs- und Erfahrungsaustausch bieten.

Was wollen wir diskutieren?

Bei unserem Barcamp Grüner Wasserstoff rücken Fragen rund um technologische Kniffligkeiten in den Hintergrund. Es geht vielmehr darum, gemeinsam zu überlegen und zu diskutieren, welche politischen Instrumente und rechtlichen Rahmenbedingungen den erfolgreichen Aufbau einer grünen Wasserstoffwelt in Deutschland möglich machen könnten, wie sich die Branche in den politischen Entscheidungsfindungsprozessen einbringen kann, mit welchen Mitteln dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken ist und welche Faktoren und Maßnahmen zu einer breiten Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung führen.

Wir haben also drei thematische Leitplanken ausgemacht, an denen sich eure Sessions inhaltlich orientieren sollten:

In Wasserstoff steckt eine Menge Energie und die wollen EU, Bund und Länder jetzt nutzen: Im letzten Jahr folgte eine Wasserstoffstrategie der nächsten. Unzählige Fördertöpfe sind eingerichtet und mit vielen Millionen gefüllt. Damit werden maßgeblich Pilotprojekte finanziert.

Forschungsprojekte sind ohne Frage ein wichtiges politisches Instrument zur Förderung von Innovationen und neuen Anwendungsfeldern. Doch meist erleiden diese das gleiche traurige Schicksal: Läuft die Forschungsförderung nach wenigen Jahren aus, müssen die Anlagen wieder stillgelegt werden, weil regulatorische Hürden einen kommerziellen Betrieb verhindern. Zudem fehlen bislang markt-basierte politische Anreize, die die Nachfrage erhöht. Das muss sich ändern. Ansonsten wird es mit einer marktreifen Wasserstoffwirtschaft nichts.

Bald sind Bundestagswahlen. Danach mischt sich das bundespolitische Blatt wieder neu. Naturgemäß sind frisch-gewählte Regierungen voller Tatendrang. Einen besseren Zeitpunkt zur politischen Einflussnahme gibt es wohl kaum.

Deshalb möchte unser Barcamp eine Plattform bieten, um sich über bestehende Lücken in der Regulatorik austauschen zu können, Ideen für sinnvolle politische Maßnahmen zu sammeln, Interessen und Bedarfe der maßgeblichen Akteure abzugleichen und daraus gemeinsame Handlungsempfehlungen abzuleiten. Auch ist die Bühne frei für all diejenigen, die wissen, oder sich fragen welche Wege bestehen, um die politische Agenda mitzugestalten und Meinungsbildung zu betreiben.

Besonders angesprochen teilzunehmen, sind:

  • Vertreter*innen von Unternehmen mit Praxiserfahrung in der Bereitstellung und Vertrieb von grünem Wasserstoff
  • Rechtsgelehrte
  • Vertreter*innen von politischen Institutionen, Interessensverbänden und zivilgesellschaftlicher Organisationen

Für die konkrete Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie braucht es viele qualifizierte Fachkräfte in Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Die Nachfrage nach Studiengängen und beruflicher Weiterbildung im Bereich der Power-to-X-Technologien steigt. Allerdings fehlen Lehr- und Fortbildungsangebote.

Wie ließe sich die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot schließen? Welche Lehrinhalte fehlen? Wie können sie ermittelt und vermittelt werden? Welche Rolle spielen hierbei akademische Forschungs- und Bildungseinrichtungen, technische Kompetenzzentren, Berufsschulen und Unternehmen?

All diese Fragen und andere wichtige Aspekte rund um das Thema der beruflichen und akademischen Qualifizierung im Bereich grüner Wasserstoff können im Rahmen unseres Barcamps vorgestellt und ergebnisoffen diskutiert werden. Daraus könnten erste hilfreiche Impulse für die Entwicklung spezialisierter Bildungskonzepte gegeben werden, um die Wasserstoffwirtschaft mittels talentierten Nachwuchses, spezialisierten Fachpersonals und fortgebildeten berufserfahrenen Quereinsteiger*innen zu unterstützen.

Besonders angesprochen teilzunehmen, sind:

  • Vertreter*innen von Unternehmen mit Praxiserfahrung in der Installation, Inbetriebnahme, Wartung, Speicherung, Transport und anderen möglichen Anwendungen von grünem Wasserstoff
  • Vertreter*innen von Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Einrichtungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung
  • Politische Akteur*innen und relevante Interessensverbände

Ohne den Rückhalt der Bevölkerung sind einschneidende Transformationsprozesse im Energiesystem nicht zu meistern. Die Erfahrungen mit dem Ausbau der Windenergie in Deutschland zeigt deutlich, dass fehlende gesellschaftliche Akzeptanz zu einem echten Hindernis für den Einsatz neuer Technologien werden kann.

Daraus gilt es für das Regime Grüner Wasserstoff zu lernen: Eine breit angelegte Informationskampagne, gute Kommunikationsstrategien und vielfältige partizipationsfördernde Maßnahmen sollten jetzt parallel einsetzen, um mögliche aufkeimende gesellschaftliche Skepsis und Konflikte präventiv und proaktiv begegnen zu können.

Da H2-Technologien sich heute noch nicht in der breiten Umsetzung befinden, ist laut einer aktuellen Umfrage des Frauenhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation der Begriff Grüner Wasserstoff noch lange nicht in der breiten Bevölkerung angekommen: Es seien nur 37 Prozent der Befragten in der Lage, sich eine Meinung zur Anwendung von grünem Wasserstoff zu bilden. Umso wichtiger also, sich darüber Gedanken zu machen, wie es gelingen kann die gesellschaftliche Akzeptanz für Wasserstoff als Energieträger zu erhöhen.

Mögliche Fragen, die im Barcamp erörtert werden könnten, sind: Wo liegen potenzielle Konfliktfelder? Welche Faktoren schaffen Akzeptanz und welche davon sind zu priorisieren? Wie können Akteursbeziehungen und Vertrauen langfristig gefördert und verbessert werden? Welche Maßnahmen sind am geeignetsten, um Konflikte zu vermeiden?

Akzeptanz zu fördern ist nicht alleinige Sache der Politik und der organisierten Zivilgesellschaft. Auch die Industrie sollte sich beteiligen und zukünftig Informations- und Kommunikationsstrategien entwickeln, um die Bekanntheit von Grünem Wasserstoff zu steigern. Besonders angesprochen teilzunehmen, sind daher:

  • Unternehmen der grünen Wasserstoffindustrie
  • Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen, Bürgervereinigungen und zivilgesellschaftlichen Initiativen
  • Meinungsbildende Akteure
  • Mitglieder von Verbänden und politischen Parteien
  • Experten im Bereich der Akzeptanzforschung und Menschen mit praktischer Erfahrung in Akzeptanzförderung und Bürgerbeteiligung

Fragen und Antworten

***WICHTIG*** DAS BARCAMP IST mittlerweile AUSGEBUCHT (Stand: 25.05.2021)! Eine Registrierung ist daher leider nicht mehr möglich. Wende Dich bei Fragen gerne an die Organisatorinnen.

Das Barcamp findet am Mittwoch, den 2. Juni 2021, von 9:30 bis 13:00 Uhr statt.

***WICHTIG*** DAS BARCAMP IST mittlerweile AUSGEBUCHT (Stand: 25.05.2021)! Eine Registrierung ist daher leider nicht mehr möglich. Wende Dich bei Fragen gerne an die Organisatorinnen.

Offen, dynamisch, interaktiv und nur so gut wie seine Teilnehmer*innen: Ein Barcamp ist ein Veranstaltungsformat, das auf Austausch und Networking setzt. Das übergeordnete Thema steht vorher fest, Beiträge, Speaker und Ablauf hingegen nicht. Es gibt also kein vorab festgelegtes Programm. Klassische Rollen von Vortragende*r und Zuhörer*in weichen flexibler Interaktion.

Das Leitprinzip eines Barcamps lautet: No spectators, only participants! Deshalb werden die einzelnen Themen und Programmpunkte von den Teilnehmer*innen selbst gestaltet und gesetzt. Jede*r Teilnehmer*in kann sich einbringen, einen Vortrag halten, eigene Ideen, Fragestellungen und Themen zur Diskussion stellen.

Allemal! Nirgends findet ihr so leicht Gleichgesinnte. Denn in fast keinem anderen Format kann so offen wie bei einem Barcamp über die Themen gesprochen werden, für die ihr brennt.

Ein Barcamp ist eine gute Wahl, wenn es darum geht, den Austausch von Erfahrungen, Ideen und Perspektiven zu fördern. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen, (fachlichen) Hintergründe und Erfahrungen entsteht ein angeregter Austausch. Neue Ideen, Sichtweisen, Impulse und kreative Lösungsansätze können sich entwickeln. Gleichzeitig werden Out-Of-The-Box-Denken, ergebnisoffene Diskussionen, Community-Building und eine ehrliche Feedbackkultur gefördert.

Ein Barcamp ist auch optimal für die Exploration von neuen Themenfeldern geeignet. Nicht selten entstehen hieraus auch neue Initiativen und Projektgemeinschaften. Aufgrund des frühen Zeitpunkts, an dem sich viele Wasserstoff-Technologien heute im Hinblick auf die Umsetzung, breite Nutzung und Integration in das Energiesystem befinden, bietet das Barcamp somit eine hervorragende Chance, frühzeitig einen ganzheitlichen Blick auf wichtige Erfolgsfaktoren für ihre Einführung zu werfen.

Du bringst die Inhalte. Wir stellen den Rahmen und unterstützen Euch im Austausch, in der Ideenentwicklung, in Euren Arbeitsgruppen und Euren Diskussionsrunden. Also keine Sorge, Du bist nicht auf Dich alleine gestellt!

Zu Beginn des Barcamps starten wir mit einer Einführung in das Tool, das Thema und die Methode. Als aktive Teilnehmer*innen legt ihr die Agenda am Veranstaltungstag selbst fest. Die Themen werden zu Beginn gesammelt und dann als sogenannte „Sessions“ in einen Zeit- und Raumplan eingetragen. Jede Session dauert 25 Minuten, weswegen mehrere parallel in separaten Break-Out Rooms stattfinden. Sobald alle Sessions ausgetragen wurden, kommen alle noch einmal zu einer großen Feedback-Runde zusammen. Zum Ausklang kann noch genetworkt werden, sei es zu zweit oder in kleinen Grüppchen.

Du hast die Möglichkeit, Sessions selbst federführend zu leiten. Wie Du das machst, steht Dir frei. Du kannst zum Beispiel einen Fachvortrag halten, oder Du initiierst eine spannende Debatte rund um eine Schlüsselfrage, oder Du nimmst einfach an anderen Sessions teil.

Während der gesamten Konferenz hilft uns eine kompetente und freundliche Moderatorin dabei, gemeinsam die Programmplanung zu gestalten und durchzuführen. Mit Hilfe eines digitalen Whiteboards, das wir zur Verfügung stellen, können wichtige Inhalte und Erkenntnisse während der Sessions festgehalten werden. Ihr braucht daher außer eurer eigenen Session-Inhalte und Ideen nichts mitzubringen.

Wenn Ihr bereits im Vorfeld, oder auch während des Events Fragen zur Veranstaltung und Organisation habt, wendet euch immer jederzeit an uns.

09:30 – 10:00 Uhr Begrüßung und virtueller Rundgang durch das Tool
10:00 – 10:20 Uhr Key-Note
10:20 – 10:40 Uhr Pitches mit Handzeichen
10:40 – 10:50 Uhr Pause & Sessionplanung
10:50 – 11:15 Uhr Sessionblock 1
11:15 – 11:20 Uhr Raumwechsel
11:20 – 11:45 Uhr Sessionblock 2
11:45 – 11:50 Uhr Raumwechsel
11:50 – 12:30 Uhr Vorstellung von Ergebnissen und Fazit
12:30 – 13:00 Uhr Netzwerken

Barcamps leben vom Mitmachen.

Jede*r DARF zum Thema, das ihn/sie interessiert, oder zu dem er*sie sich besonders auskennt, einen Vortrag halten oder eine Diskussion leiten. Im Vordergrund stehen inhaltlicher Austausch und das Knüpfen von Kontakten.

Es geht nicht um Perfektion: Auch unreife Ideen, Konzepte und Gedankenanstöße können eine Session wert sein. Nur Mut! Je zahlreicher die Beiträge, desto spannender wird die Veranstaltung.

Fällt Dir aktuell keine zündende Idee für eine Session ein, möchtest Dich aber von anderen inspirieren lassen und mit an den Diskussionen teilhaben, bist DU gern gesehen und herzlich willkommen!

Ja! Wir bitten sogar darum.

Auch wenn spontane Themenvorschläge gern gesehen sind, möchten wir euch dazu animieren, eure Session-Ideen mit uns vorab zu teilen. So bekommen wir bereits im Vorfeld eine Idee, wohin die Reise gehen wird. Das motiviert auch andere, Themen zu ergänzen oder Lücken zu schließen und hilft unserer Moderatorin dabei, noch individueller auf eure Interessen einzugehen.

Falls Du schon ein Thema hast, das dich bewegt und das Du gerne aktiv während des Barcamps behandeln wollen würdest, kannst Du das also gerne jetzt schon vormerken. Das geht entweder Twitter oder über LinkedIn. Benutze dafür bitte das Hashtag: #h2barcamp.

Du kannst uns aber auch gerne eine E-Mail schreiben, oder uns anrufen.

Was solltest Du noch wissen?

Falls Du bereits eine Idee für einen Beitrag hast, melde Dich damit gerne bei uns direkt oder lass es uns über Twitter oder LinkedIn mit Hilfe des Hashtags #h2barcamp wissen.

Corona-bedingt findet das Barcamp in digitaler Form statt. Um trotzdem einen bestmöglichen Austausch gewährleisten zu können und vor allem das Netzwerken zu garantieren, nutzen wir das digitale Konferenztool Veertly.

Eure Daten bleiben mit Veertly geschützt: Die Verarbeitung eurer personenbezogenen Daten erfolgt ausschließlich auf dem Gebiet der Europäischen Union. Veertly hat mit dem Hoster hierzu einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung geschlossen. Veertly verwenden eure Daten ausschließlich für die Zwecke der Durchführung, sowie Vor- und Nachbereitung dieses Events.Für mehr Infos, hier Veertly's Datenschutzerklärung: https://www.veertly.com/datenschutz

Wichtige Inhalte und Diskussionsergebnisse werden während der Veranstaltung auf einem digitalen Whiteboard (Miro (LINK)) zusammengetragen und bei Bedarf zum Abschluss der Veranstaltung mit euch geteilt. Ihr könnt das Whiteboard aktiv während der Veranstaltung mitnutzen. Das Whiteboard wird zu diesem Zweck als App bei Veertly hinterlegt sein. Mit Hilfe eines Links, den wir zu Anfang der Veranstaltung mit euch teilen werden, habt ihr dann die Möglichkeit, direkt auf das Board zuzugreifen und gleichzeitig mit allen anderen Teilnehmenden daran zu bearbeiten.

Noch Fragen?

Janina Grimm, Projektmanagerin für Sektorenkopplung, und Henrike Notka, Projektassistenz, sind für die Organisation unseres BarCamps Grüner Wasserstoff verantwortlich. Sie antworten Dir gerne auf weitere Frage.

Kontakt

Janina

Projektleitung Sektorenkopplung

+49 (0)40 69 45 73 - 16, janina.grimm@eehh.de

Seit zwei Jahren arbeite ich im Cluster Erneuerbare Energien. Was mich am meisten interessiert: Die gemeinschaftliche Entwicklung innovativer Lösungen für eine ganzheitliche und nachhaltige Transformation unseres Energiesystems. (Janina Grimm)

Henrike

Projektassistenz

+49 (0)40 69 45 73 - 19, henrike.notka@eehh.de

Ich bin die Projektassistenz des Clusters und studiere (eigentlich) Soziologie und Politikwissenschaften im Bachelor. Gerade die Themen der gesellschaftlichen Akzeptanz, die ich als den fundamentalsten Faktor für eine nachhaltige Zukunft halte, interessiert mich hinsichtlich der Energiewende sehr. Und selbstverständlich gilt mein Interesse als Politikwissenschaftler*in auch den politischen Prozessen rund um die Energiewende im Kontext eines ganzheitlichen Systemwandels. (Henrike Notka)