Event-Details
15. Green Energy Workshop: Die Zukunft der einheitlichen Stromgebotszone
Der Stromhandel in Deutschland erfolgt in einer einheitlichen Gebotszone – überall in Deutschland
gelten dieselben Börsenpreise. Dabei tun wir so, als hätten wir eine „Kupferplatte“ für ganz Deutschland,
über die wir Strom unproblematisch an jeden Ort liefern könnten. In der Realität bestehen allerdings
erhebliche Netzengpässe. Diese werden von den Übertragungsnetzbetreibern im Rahmen des sog.
Redispatch geheilt. Dies ist nicht nur sehr teuer, sondern kann zunehmend auch die Systemstabilität
gefährden. Eine Möglichkeit, Stromhandel und physikalische Realität mehr in Einklang zu bringen, ist
eine Aufteilung der bislang einheitlichen Stromgebotszone in mehrere Zonen mit unterschiedlichen
Strompreisen. Im Rahmen eines Bidding Zone Review haben die europäischen
Übertragungsnetzbetreiber Empfehlungen zu einer möglichen Aufteilung der Stromgebotszone
erarbeitet und Ende April 2025 veröffentlicht.
Gegenstand des Workshops soll die Frage sein, wie es mit der deutschen Stromgebotszone weitergeht:
Was sind die Empfehlungen der Übertragungsnetzbetreiber? Wie steht die Politik auf Bundes- und
Landesebene zur Zukunft der Stromgebotszone? Könnte Deutschland durch europäische Vorgaben zur
Aufgabe der einheitlichen Stromgebotszone gezwungen werden? Und welche wirtschaftlichen
Auswirkungen hätte eine Aufteilung der Stromgebotszone für erneuerbare Stromerzeuger und
Stromverbraucher (z.B. Industrie oder Wasserstofferzeuger)?
Ziel des Green Energy Workshops mit seinen ausgewiesenen Experten ist es, einen Überblick über die
aktuellen energiewirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Fragestellungen rund um die Zukunft der
einheitlichen deutschen Stromgebotszone zu geben.
Thema: Die Zukunft der einheitlichen Stromgebotszone
Termin: Mittwoch, 18. Juni 2025, 17:00 – 19:00 Uhr (im Anschluss Get-together)
Ort: Auditorium 2, Fachhochschule Westküste, Heide
Die Referenten
Felix Kaminski (Policy Advisor, TenneT TSO GmbH, Bayreuth),
Dr. Markus Hirschfeld (Leiter Referat Energiepolitik, Energierecht, Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, Kiel) und
Marcus Hrach (Geschäftsführer, Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein e.V., Kiel)
diskutieren die aktuellen Entwicklungen.