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Zukunftsmarkt Lettland Erneuerbare Energien im Baltikum
Oberste Prämisse für Lettland ist die energetische und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Russland. Daher möchte sich die baltische Republik möglichst stark in die west- und nordeuropäischen Stromnetze integrieren.
Lettland hat die Förderung lokaler erneuerbarer Energiequellen zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt. Bis 2020 sollen 40 % des gesamten Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen. Der lettische Präsident Raimonds Vējonis wird die Freie und Hansestadt Hamburg Ende Januar besuchen und am berühmten Matthiae-Mahl teilnehmen. Eine Wirtschaftsdelegation, die auch Vertreter Hamburger Erneuerbare-Energien-Firmen treffen wird, wird ihn begleiten.
Windpotenzial in Lettland
Der Nordwesten Lettlands weist sehr gutes Potenzial für Onshore-Wind auf. Das Windaufkommen an der Ostsee verspricht 2.000 bis 3.000 Volllaststunden pro Jahr – damit eine der ergiebigsten Windregionen Europas. Bis 2020 plant Lettland, insgesamt 416 MW (236 MW Onshore und 180 MW Offshore) zu installieren. Eine noch größere Rolle als Windenergie spielt Wasserkraft. 2011 existierte bereits eine installierte Gesamtkapazität von 1.600 MW. Die Verantwortung für die Förderung erneuerbarer Energien liegt beim Wirtschaftsministerium, da es keine landesweite Energieagentur gibt. Für die Förderung Erneuerbarer Energien besteht ein System mit festen Einspeisevergütungssätzen, das aktuell allerdings ausgesetzt ist.
Wärmemarkt in Lettland
Im Cohesion Fund stellt das lettische Finanzministerium bis 50 Prozent der Finanzierung der Baukosten von neuen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen bzw. Modernisierungskosten bestehender Häuser bereit. Zur Wärmeerzeugung werden in Lettland hauptsächlich feste Biomasse, Klärgas und Biogas verwendet.
https://www.dena.de/fileadmin/dena/Dokumente/Pdf/3087_Laenderprofil_Lettland_REG.pdf