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„Wir sind bereit für eine schnelle Umsetzung“ Andreas Barth, Vice President Grid Access Siemens Energy, Referent Hamburg Offshore Wind Conference 2022

Im folgenden Gespräch erläutert Andreas Barth, Siemens Energy, seine aktuellen Aufgaben und Herausforderungen.

„Wir sind bereit für eine schnelle Umsetzung“
Siemens Energy

EEHH: Lieber Herr Barth, wir freuen uns, Sie als Referenten auf der HOW 2022 begrüßen zu dürfen - für welches Tätigkeitsfeld sind Sie bei Siemens Energy zuständig?

Andreas Barth: „Ich leite den Bereich für Offshore Grid Access der Siemens Energy. Siemens Energy bietet eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen, um die Offshore-Windindustrie zu unterstützen und vor allem die Energie vom Produzenten zum Verbraucher zu transportieren. Das umfasst beispielsweise Netzlösungen, Monitoring sowie Service und Wartung. Mein Team und ich haben bereits 8.700 MW Offshore Wind an das Netz angeschlossen. Mehr als 4.000 MW werden folgen. Viele dieser Anschlüsse werden mit Wechselstrom umgesetzt. Das ist die beste Lösung für Windparks, die sich in der Nähe der Küste befinden und die üblicherweise einen Output von mehreren Hundert bis zu 1.500 MW aufweisen, sehr typisch in der Nordsee.“

EEHH: Über welche Themen sprechen Sie bei der HOW 2022?

Andreas Barth: „Wir sind uns bei den aktuellen Projekten größeren Risiken ausgesetzt als früher. Außerdem müssen wir schneller in der Umsetzung werden. Trotzdem müssen wir unsere Qualitätsstandards wahren. Eine der größten Fragen ist, wie wir die neuen Plattformen bauen werden. Das ist bisher nicht geklärt.“

EEHH: Wo liegen aktuell Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen der Energiewende?

Andreas Barth: „Eine der wesentlichen Herausforderungen sind die derzeit noch zu komplexen und langwierigen Planungs- und Genehmigungszyklen, die dringend behoben werden müssen. Die Verzögerungen durch die Politik behindern ebenfalls die Energiewende.

EEHH: Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ist die gesamte deutsche Energiewirtschaft in Bewegung geraten – wie schätzen Sie die aktuellen Entwicklungen ein? Was ist von Dauer? Was ist den aktuell schwierigen Umständen geschuldet?

Andreas Barth: „Siemens Energy verurteilt die russische Militäraggression gegen die Souveränität der Ukraine und des ukrainischen Volkes aufs Schärfste. Das Management und die Mitarbeiter*innen von Siemens Energy sind schockiert vom Bruch des internationalen Rechts und vom Angriff auf die Menschen, der niemals gerechtfertigt werden kann. Wir drücken dem ukrainischen Volk sowie unseren Mitarbeiter*innen und ihren Familien, die unter diesem Krieg leiden, unsere Solidarität aus und hoffen, dass die kriegerischen Handlungen zeitnah enden werden. Unsere Priorität liegt auf der Unterstützung unserer Mitarbeiter*innen und ihrer Familien in der Region. Außerdem unterstützen wir Hilfsaktionen des Roten Kreuzes. Siemens Energy unterstützt die internationale Koalition der Regierungen, die gegen Russland Sanktionen verhängt haben.“

www.siemens-energy.com

Im Interview

Andreas Barth, Vice President Grid Access Siemens Energy.

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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