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Wie kann der Bausektor den Klimawandel bekämpfen? Digitales Living Lab zu klimaneutralem Bauen in Malmö

Der schwedische Sustainable Business Hub hat im Rahmen des Projekts Northern Connections, an dem das EEHH-Cluster und 20 weitere Partner wie Städte, Regionen oder Cluster aus der Nordseeregion beteiligt sind, ein finales Living Lab zu klimaneutralem Bauen ausgerichtet.

Wie kann der Bausektor den Klimawandel bekämpfen?
Istock

Kleine und mittlere Unternehmen sollen mittels innovativer Lösungen frühzeitig an der Planung von größeren Projekten beteiligt sein.

CO2-neutrale Gebäudeprojekte in Malmö

Ein solches Projekt stellte der globale schwedische Baukonzern Skanska vor, der für zwei CO2-neutrale Gebäudeprojekte im Malmö innovative Konzepte zur Berechnung und Überwachung der CO2-Bilanz und vielseitige nachhaltige Baumaterialien sucht. Ikano Bostad, eine Immobilienentwicklungsgesellschaft aus dem IKEA-Konzern, ist für ein Bauprojekt in Malmö auf der Suche nach gebäudeintegrierten Solaranlagen sowie klimaneutralen Fassaden- und Dachmaterialien .

Insgesamt stellten sich über 40 Unternehmen u.a. aus Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Norwegen und dem Vereinigten Königreich mit ihren Lösungen den Projektentwicklern aus Malmö vorgestellt. Bei der weiteren Umsetzung der Bauprojekte sollen die überzeugendsten Innovationen berücksichtigt werden und maßgeblich zur Klimaneutralität der Gebäude beitragen.

„LFM30“ – erste schwedische Roadmap für klimaneutrales Bauen

Besonders spannend war die Vorstellung von „LFM30“. Hierbei handelt es sich um Schwedens erste lokale Roadmap für klimaneutrales Bauen, mit der sich Malmö ambitionierte Ziele gesetzt und Schwerpunktthemen festgelegt hat. Bis 2025 sollen die Emissionen der Bauindustrie um 50% reduziert werden. Zudem muss jeder Projektentwickler die Entwicklung von mindestens einem klimaneutralen Projekt vorweisen können. Bis 2030 soll die Branche komplett klimaneutral arbeiten. Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, nachhaltige Baumaterialien, klimaneutrale Baustellen, aber auch Anreizsysteme sollen auf dem Weg dahin die Schwerpunkte bilden.

Das Northern Connections Projekt läuft Ende 2020 nach einer Projektlaufzeit von vier Jahren aus. Zu den Projektpartnern und vielen weiteren Akteuren aus Belgien, Dänemark, den Niederlanden, Norwegen, Schottland und Schweden hat das EEHH-Cluster im Rahmen des Projektes Verbindungen geschaffen, es künftig weiter ausbauen möchte.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier: https://northsearegion.eu/northern-connections/

Weitere Informationen zum Living Lab finden Sie hier:

https://malmo-living-lab-sustainable-construction.b2match.io/

Die ersten Informationen zu LFM30 finden Sie hier (Schwedisch): https://lfm30.se/

Über Tom Mikus

Profilbild zu: Tom Mikus

Seit 2019 arbeite ich als Projektmanager International für das Erneuerbare Energien Hamburg Cluster und widme mich dem Austausch zu erneuerbaren Energien über die Grenzen Deutschlands hinweg. Hier berichte ich über die aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten des Clusters und Erneuerbare-Energien-Standorts Hamburg auf internationaler Ebene.

von Tom Mikus