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Wie Glasfasernetze zur CO2-Reduktion beitragen Einschätzung der Stadtwerke Flensburg

In Puncto Nachhaltigkeit und Klimaschutz spielen auch Telekommunikationsnetze eine Rolle. Echte Glasfasernetze schneiden dabei deutlich besser ab als herkömmliche Kupfernetze.

Wie Glasfasernetze zur CO2-Reduktion beitragen
Andreas Sulz/Pixelio

Echte Glasfasernetze verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Kupfernetze und tragen so zur CO2-Reduzierung bei. Nicht nur bezogen auf die Leistungsfähigkeit beim Datentransport, sondern auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit schneiden Glasfasernetze deutlich besser ab als herkömmliche Kupfernetze. In der Debatte um den Klimawandel spielt somit auch der Breitbandausbau eine entscheidende Rolle.

Ein im Mai 2020 vorgelegtes Gutachten der Technischen Hochschule Mittelhessen, verfasst von Prof. Dr.-Ing. Kristof Obermann, zeigt, dass echte Glasfasernetze (FTTH, Fiber To The Home) im Betrieb deutlich weniger Energie verbrauchen als Kupfernetze. Der Schwerpunkt des Gutachtens liegt auf einer vergleichenden Darstellung des Energiebedarfs im laufenden Betrieb. Prof. Obermann kommt darin zu dem Ergebnis, dass sich bei einer deutschlandweiten Versorgung mit echten Glasfasernetzen pro Gigabit bis zu 1.100 Megawatt an elektrischer Leistung gegenüber kupferbasierten Netzen einsparen ließe. Das entspricht der Leistung eines größeren Kraftwerks.

Glasfasernetze sind wesentliches Fundament für die Digitalisierung und das Erreichen der Klima- und Nachhaltigkeitsziele

Weltweit wird gefordert, Nachhaltigkeit zu einem Top-Ziel der politischen Weichenstellungen zu machen. Die Europäische Kommission hat im Dezember 2019 den „European Green Deal“ vorgestellt, der im Wesentlichen einen Strukturwandel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft vorsieht. Zentrale Ziele des European Green Deal sind die Bewältigung der Klimakrise und der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise 2020. Dabei kommt der Digitalisierung eine Schlüsselrolle zu.

Darüber hinaus wird die Digitalisierung zunehmend als Fundament für das Erreichen der CO2-Emissionsminderung in anderen Sektoren, insbesondere im Verkehrs- und im Energiesektor gesehen. So haben laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) 80 Prozent der Energieversorgungsunternehmen bereits eine Digitalisierungsstrategie. In deren Rahmen können durch den intelligenten Einsatz digitaler Technologien wie Smart Metering der Energieverbrauch und damit einhergehende Treibhausgase gesenkt werden.

Während sich das Datenvolumen in den vergangenen Jahren vervielfacht hat, stieg der hierfür benötigte Energiebedarf, bedingt durch enorme Effizienzgewinne der IKT-Technologien (eine Technik im Bereich der Information und Kommunikation) nur geringfügig an (Northwestern University, Lawrence Berkeley National Laboratory, Koomey Analytics, Science Magazine, Februar 2020). IKT-Technologien sind in der Lage, zur siebenfachen Emissionsminderung der vom IKT-Sektor selbst verursachten Emissionen beizutragen und damit die Treibhausgasemissionen weltweit um bis zu 15 Prozent zu senken (Europäische Kommission, Februar 2020).

Bei den Stadtwerken Flensburg sehen wir im Ausbau unseres flächendeckenden Glasfasernetzes einen weiteren Baustein bei der Umsetzung unseres Nachhaltigkeitsengagements: „Glasfaser ist grün“.

www.stadtwerke-flensburg.de

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