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Wasserstoff von der Insel Islands nachhaltige Energiekonzepte

Geysire und Elfen – Island, die Insel im hohen Norden Europas zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus. Unter anderem auch, dass das traditionsbewusste Land bereits 2008 direkt nach der Finanzkrise Konzepte für die Produktion grünen Wasserstoffs entwickelte.

Wasserstoff von der Insel
Wasserfälle auf Island (Marcel Klinger/pixelio)

Waren diese initialen Ideen eine Zeitlang versandet, nehmen sie seit 2020 wieder Fahrt auf.

Iceland Renewable Energy Cluster

Rund 50 Unternehmen umfasst das Industrienetzwerk Iceland Renewable Energy Cluster, unter anderem KPMG, lokale Ingenieurbüros und Energieversorger. Als oberstes Ziel auf der Agenda steht, lokale Elektrolyse-Produktion zu realisieren. Nachhaltige Energieversorgung blickt auf Island auf eine langjährige Tradition zurück. Bereits seit mehr als 100 Jahren nutzt das Inselvolk die umweltfreundliche Form der Geothermie.

Vereinbarung mit Hafen von Rotterdam

Mit dem Hafen von Rotterdam schloss die nationale Energiegesellschaft Islands, Landsvirkjun, 2020 eine Vereinbarung, um ein gemeinsam eine Machtbarkeitsstudie für Wasserstofflieferungen von Island nach Rotterdam zu entwickeln. Der Rotterdamer Hafen möchte die zentrale Importdrehscheibe Wasserstoff in Europa werden.

Landsvirkjun prüft gerade, wie am Wasserkraftwerk Ljosifoss eine Wasserstoffproduktion per Elektrolyse aufgebaut werden kann. Die Anlage aus dem Jahr 1937 liegt rund 70 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernt und ist das älteste Wasserkraftwerk des Landes. Die Elektrolyseeinheit soll in einem bestehenden Gebäude untergebracht werden, das eine Kapazität von bis zu 10 MW erlauben würde. Damit reiche die Produktion aus, um zum Beispiel den gesamten öffentlichen Verkehr im Raum Reykjavik mit Energie zu versorgen, rechnet das Unternehmen vor.

https://www.energycluster.is/

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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