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PV-Ausbau auf öffentlichen Liegenschaften in Hamburg
Photovoltaik-Anlagen bieten unter den Erneuerbare-Energien-Technologien das größte Potential grünen Strom im städtischen Raum zu produzieren.
Den übrigen Technologien wie Wind-, Bio- Geothermie oder Wasserkraft fehlt es, bis auf wenige Ausnahmen, an natürlichen Vorkommen (Geothermie und Wasserkraft), an verfügbaren Flächen oder sie führen zu Geruchs- und Geräuschemissionen bzw. visuellen Beeinträchtigungen, die einen Ausbau im urbanen Raum behindern.
Ambitionierte Pläne im Hamburger Klimaschutzplan
Die Stadt Hamburg hat im Jahr 2020 mit dem Klimaschutzplan und dem Klimaschutzgesetz ambitionierte Vorgaben für den EE-Ausbau formuliert. So z.B. auch die „PV-Pflicht“, die eine Installation von PV-Anlagen im Neubau ab 2023 verpflichtend vorsieht. Mit diesen Regelungen gehört Hamburg bundesweit zu den Vorreitern beim Klimaschutz im Gebäudebereich.
Eine Vielzahl von Dachflächen befindet sich jedoch im Besitz der Stadt. Der PV-Ausbau auf diesen öffentlichen Liegenschaften ist nicht nur notwendig, um den EE-Ausbau und somit den Klimaschutz voranzutreiben, sondern er sendet auch das wichtige Signal, dass die Stadt Hamburg bei ihren selbst gesteckten Zielen sowie den Erwartungen an die Allgemeinheit mit gutem Beispiel vorangeht. Das Bekenntnis des Senats zum PV-Ausbau auf den „eigenen“ Gebäuden ist vorhanden, und die ersten Pilotprojekte wurden initiiert.
Aktivitäten des EEHH-Forum Solar
Im Forum Solar des Clusters EEHH befasst sich eine Arbeitsgruppe explizit mit PV auf öffentlichen Liegenschaften. In diesem Gremium berichteten Vertreter aus der Solarbranche über die Herausforderungen die gegenwärtig einen PV-Ausbau auf städtischen Gebäuden bremsen. Diese reichen von (aus Branchensicht) zu hohen Pachtgebühren für Dachflächen, über Unklarheiten bei der Übernahme von Risiken bis hin zu Hemmnissen bei der Stromvermarktung aufgrund vergaberechtlicher Vorschriften. Darauf aufbauend wurde im Forum Solar ein Papier mit Handlungsempfehlungen an den Senat verfasst, und ein direkter Dialog zwischen Vertretern der BUKEA des Clusters und Forumsteilnehmern aufgebaut. Beim Ziel sind sich alle Parteien einig: Den Anteil der Erneuerbarer Energien in größtmöglichem Umfang auszubauen und dabei auch die öffentlichen Gebäude einzubeziehen. Das EEHH-Cluster wird den Dialog über das Forum Solar weiterhin moderieren und einen Austausch zwischen Politik, Behörden und Branchenvertretern durch sein Netzwerk unterstützen.