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Offshore-Windparks vor der südostasiatischen Küste Vielversprechender Offshore-Markt Vietnam
Vietnam – bisher eher bekannt als beliebtes Urlaubsland oder als Heimat kulinarischer Genüsse – gilt neuerdings als vielversprechender Offshore-Markt. Seitdem 2013 der erste Offshore-Windpark im Mekong Delta – das 99-MW-Bac-Lieu-Projekt – verkündet worden ist, baut sich sukzessive eine Offshore-Industrie auf.
Das geschätzte Offshore-Potenzial liegt bei einer Küstenlänge von mehr als 3.400 km bei ca. 309 GW. Die vietnamesische Regierung hat einen National Power Development Plan mit gestaffelten Zielen für 2025, 2030 und 2050 entwickelt. Außerdem sollen bis 2030 21 % der Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen stammen.
GWEC South East Asia Task Force
Über Potenziale von Offshore-Wind in Südostasien und damit auch in Vietnam informiert die GWEC South East Asia Task Force seit Juni 2019. Die Internetplattform bietet Informationen für alle relevanten Stakeholder der Region, von lokalen bis zu internationalen Unternehmen und Investoren, um sich mit politischen Entscheidungsträgern zu verbinden. Neben Vietnam gehören auch die Schlüsselmärkte Indonesien, die Philippinen und Thailand dazu.
Aktuelle Offshore-Projekte in Vietnam
Seit 2018 plant die in Singapur ansässige Enerprize Energy Pte. Ltd (EE) als Entwickler in Kooperation mit der Vietnam Energy Association den Offshore-Windpark Thang Long in der Bucht von Ke Ga. Die Leistung der geplanten Windfarm wird mit rund 3.400 MW beziffert; die Investitionen belaufen sich auf 9 Milliarden US-Dollar (ohne Netzanbindung). Die lokale Provinzregierung Binh Thuan unterstützt das Projekt; die vietnamesische Regierung sichert stabile Rahmenbedingungen zu. In der Provinz Tra Vinh plant das südkoreanische Unternehmen ST International seit Anfang 2020 einen Near-Shore-Windpark mit einem Investment von 71 Millionen US-Dollar. Die Windturbinen liefert Vestas.
https://gwec.net/market-to-watch-vietnam-offshore-wind/